Die Lehrwerkstatt ist als eingeschossiger niedriger Hallenbau in Nord-Süd-Richtung mit Querriegel über T-förmigem Grundriss angelegt. Das sehr flache Walmdach ist mit Bitumenbahnen gedeckt. Erweiterungsbauten der 1950er bis 1970er Jahre aus verputztem Backstein sind nicht denkmalgeschützt. Die Fassade des Ursprungsbaus besteht aus blaurotem Klinker in handwerklich sehr sauberer Ausführung. Der Haupteingang liegt an der Südfassade und wird über eine geklinkerte Treppe erschlossen. Die Werkstatt ist durch ein Hallentor von Norden her zugänglich. Ostseitig führte ursprünglich eine Kranbahn ins Gebäude hinein. Die Fenster sind nicht bauzeitlich: im Südflügel wurden nicht denkmalgerechte ungeteilte Holzfenster mit Thermoverglasung eingebaut, in der Werkhalle wohl dem ursprünglichen Bestand nachempfundene Aluminium-Sprossenfenster mit Thermoverglasung.
Die ursprünglich klar strukturierte Anlage wirkt durch die Anbauten der 1970er Jahre recht unübersichtlich und verwinkelt. Der Ursprungsbau der Lehrwerkstatt ist jedoch ein wesentlicher und prägender Bau der Gesamtanlage mit überregionaler ortsgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher, bau- und technikgeschichtlicher Bedeutung von hohem dokumentarischen Wert.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung um 1940
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV, Brikettfabrik Knappenrode 1918-1993.
- Ring Deutscher Bergbauingenieure (Hrsg., 100 Jahre Braunkohlenbergbau um Werminghoff (Knappenrode) und Lohsa.
Bauherr / Auftraggeber:
- --
BKM-Nummer: 31000017