Die vier typengleichen ehem. Arbeiterwohnhäuser in der Bergmannstraße sind symmetrisch gruppiert und formen eine Platzanlage aus.
Die zweigeschossigen Putzbauten über längsrechteckigem Grundriss verfügen über einen Klinkersockel. Die Langseiten der Bauten sind mit ihren Langseiten dem Platz zugewandt. Die Erdgeschosse sind umlaufend mit Blendbögen gegliedert. Dazwischen liegen Lisenen mit einem profiliertem Putzband auf Kämpferhöhe. An den Schmalseiten befinden sich mittig jeweils zwei Eingänge.
Über der profilierten Traufe setzt ein Walmdach mit Biberschwanz-Kronendeckung (neu gedeckt) an. An den Langseiten sind jeweils mittig zwei Gauben gesetzt, die zwei Fenster aufnehmen.
Die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser Bauten sind in Teilen saniert und verfügen im Einzelnen noch über Reste bauzeitlicher Ausstattung (Sohlbänke, Haustüren, Schlagläden).
Den Bauten sind ebenfalls getypte Nebengebäude zugeordnet (freistehende Stall- bzw. Schuppenbauten).
Die Bauten sind zeugnishafte Vertreter für die dynamische Industrialisierung der Lausitz in den 1910er und 1920er Jahre. Der hierfür dringend benötigte Wohnraum für die Arbeiter ist zu großen Teilen mit getypten Bauten realisiert worden. Die Bauten in der Bergmannstraße führen zugleich charakteristisch vor Augen, wie diese getypten Bauten städtebaulich inszeniert werden konnten, weswegen dieser Anlage eine baugeschichtliche Bedeutung zukommt.
(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1920er Jahre
Quellen/Literaturangaben:
- Gemeindeverwaltung Laubusch (Hg.): Laubusch: Leben und Arbeit im Wandel der Zeit = Lubus. 2. Aufl, Laubusch 2000.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30900147