Wohnkomplex »Am Eisstadion«

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 29′ 41,62″ N: 14° 38′ 32,06″ O 51,4949°N: 14,64224°O
Koordinate UTM 33.475.164,07 m: 5.704.922,17 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.475.290,11 m: 5.706.760,07 m
  • Wohnkomplex »Am Eisstadion« in Weißwasser

    Wohnkomplex »Am Eisstadion« in Weißwasser

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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Der Wohnkomplex »Am Eisstadion« entstand in den Jahren zwischen 1968 und 1971 als erster Bauabschnitt der Wohnstadt Weißwasser/Süd. Diese Stadterweiterung sollte dem Bevölkerungswachstum in Weißwasser Rechnung tragen, das mit der Ansiedlung des Kraftwerks Boxberg und dem damit in Verbindung stehenden Tagebau Nochten massiv größer geworden ist. Um das Bauprogramm schnell realisieren zu können, setzte man auf die konsequente Verwendung von getypten Bauten in der Technik des Plattenbaus. Verantwortlich zeichneten für den Entwurf des Komplexes das Entwurfsbüro für Gebiets-. Stadt- und Dorfplanung beim Rat des Bezirkes Cottbus. Insgesamt wurden rund 1260 Wohneinheiten, eine Schule mit Sporthalle, ein Komplexzentrum sowie Garagen errichtet. Bestimmend für den Wohnkomplex sind elf fünfgeschossige Wohnungsbauten vom Typ P2 mit 5-Mp-Großplatten (unterkellert); die parallel zum Straßensystem ausgeführt worden sind.
Ursprünglich waren auch Punkthochhäuser vorgesehen, die jedoch nicht umgesetzt worden sind. In ihnen sollten zugleich Läden eingerichtet werden, die zur Funktionsmischung beigetragen hätten. Westlich der Lutherstraße befand sich das Komplexzentrum, das jedoch aufgrund von Abbrüchen und baulichen Veränderungen aktuell nur noch in Rudimenten vorhanden ist. Dies gilt gleichfalls für die ehemalige 5. Grundschule Hans-Beimler in der Heinrich-Heine-Straße 44 (1970 eröffnet; Polytechnische Oberschule VI von 1970 bis 1992), bei der es sich um ein Wiederverwendungsprojekt einer Schule aus Hoyerswerda mit Turnhalle und Speisesaal handelte. Sie wurde im Jahr 2004 abgerissen.
Trotz zahlreicher Veränderungen im Wohnkomplex (vor allem durch Sanierung seit der Wiedervereinigung) ist die städtebauliche Konzeption und die ursprüngliche Gestaltung des Wohnkomplexes in großen Teilen gut nachvollziehbar. Die konsequente Planung mit Plattenbauten in der Zeit um 1970 spiegelt einen allgemeinen Trend wider, der für das Bauen und Planen in der DDR ab etwa 1970 überaus prägend war. Aus diesen Gründen kommt dem Wohnkomplex »Am Eisstadion« eine wichtige ortsgeschichtliche und sozialgeschichtliche Bedeutung zu.

(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1968-1971

Quellen/Literaturangaben:
  • WGW: 50 Jahre WohnungsbauGenossenschaft Weisswasser eG. Weisswasser 2004.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30900022

Wohnkomplex »Am Eisstadion«

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wohnkomplex »Am Eisstadion«”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30900022 (Abgerufen: 17. März 2025)
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