Elektromagazin der Brikettfabrik Knappenrode

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Hoyerswerda
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 54,39″ N: 14° 19′ 38,51″ O 51,39844°N: 14,32736°O
Koordinate UTM 33.453.207,10 m: 5.694.349,19 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.453.325,24 m: 5.696.182,56 m
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    Elektromagazin

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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Die Brikettfabrik Werminghoff, später Brikettfabrik Knappenrode, entstand ab 1914. Der Fabrikant Joseph Werminghoff gründete 1887 die »Eintracht Braunkohlenwerke und Brikettfabriken AG« in Berlin. Im Jahr 1905 wurde der Firmensitz nach Welzow verlegt und der Bau einer Brikettfabrik beschlossen. Baubeginn war 1914, im Jahr 1918 wurde der Betrieb in der damals modernsten Brikettfabrik Europas aufgenommen. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Demontage eines Großteils der Anlagen als Reparationsleistung an die Sowjetunion. 1948 kam es zur Wiederaufnahme der Produktion mit Anlagen aus stillgelegten Gruben, u. a. Altenburg und Meuselwitz. Fortan wurde die Brikettfabrik, von nun an »Brikettfabrik Knappenrode«, mit Anlagen betrieben, die teilweise älter waren als die Gebäude. Die Brikettproduktion erfolgte hier bis zur Stilllegung im Jahr 1993.
Das Elektromagazin ist Bestandteil des in einheitlichen Formen gestalteten Werkskomplexes. Es diente der Lagerung elektrotechnischer Materialien, die von den betriebseigenen Werkstätten für Instandhaltungsmaßnahmen gebraucht wurden. Wie auch alle anderen Bauten dieses Komplexes ist das ehemalige Elektromagazin, ein eingeschossiger Massivbau, auf längsrechteckigem Grundriss mit seiner Langseite in Nord-Süd-Richtung backsteinsichtig ausgeführt worden. Der Bau verfügt über eine gleichmäßige Fassadenstrukturierung mit Fensteröffnungen und Wandvorlagen, die besonders prägnant an der Westseite zu sehen sind. Das Gebäude verfügt über ein Satteldach. Wohl DDR-zeitlich wurde östlich an den Gebäudekern über die gesamte Gebäudelänge ein Anbau in etwas helleren Backsteinen angefügt; der Anbau wird von einem Pultdach überfangen. Die Fassadengestaltung des Anbaus nach Osten erfolgt mit gleichmäßigen Fenstersetzungen und verputzten Fassadenelementen. Des Weiteren lassen sich am Bau verschiedene weitere Reparaturen bzw. Umbauten deutlich durch Materialunterschiede der hierfür verwendeten Backsteine ablesen.
Im Zusammenhang mit der Einrichtung einer musealen Nutzung ab Mitte der 1990er Jahre wurden verschiedentlich Umbauten vorgenommen. Im September 2021 erfolgte die Eröffnung eines Bildungs- und Begegnungszentrums, wofür an der Westseite des Gebäudes der Nachbau eines Eisenbahnwaggons schräg angefügt worden ist.
Trotz dieser Überformungen ist die Zugehörigkeit des Magazingebäudes zum ehemaligen Werkskomplex sehr gut nachvollziehbar, das Funktionsgebäude ist ein wichtiger Bestandteil des Ensembles und Zeugnis der baulichen und technischen Anlagen zur Braunkohleveredlung und -verstromung, dem in industriegeschichtlicher, baugeschichtlicher, ortsgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Hinsicht eine überregionale Bedeutung zukommt.

(Martin Neubacher, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung ab 1914

Quellen/Literaturangaben:
  • Arbeitsgemeinschaft Konzept Knappenrode: Energie-Fabrik Werminhoff Entwicklungs- und Wirtschaftlichkeitskonzept zum Bergbaumuseum Knappenrode. 2002, .

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30900001

Elektromagazin der Brikettfabrik Knappenrode

Schlagwörter
Ort
Knappenrode
Alternativer Ortsname
Hórnikecy
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Elektromagazin der Brikettfabrik Knappenrode”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30900001 (Abgerufen: 30. April 2025)
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