Die ehemalige Gewerbeschule in Zittau hat eine lange Tradition. Bereits im 18. Jahrhundert gründete sich die „Zittauer Bauhütte“; 1799 die „Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften“. Die dadurch vorhandenen funktionalen Gebäude und Lehrkräfte führte nach dem 1. Weltkrieg zur Gründung der Zittauer Fachschule/ Gewerbeschule. Das 1928 errichtete Gebäude orientiert sich an der Tradition der Bauhausarchitektur. Der viergeschossige Bau besitzt an der Westfassade 17 Fensterachsen, wobei die elf mittleren leicht vorgezogen sind. Die Fenster sind quadratisch ausgeführt, bis auf jene vorgezogenen, diese sind dreiteilig. Der hier angelegte Eingangsbereich ist als quadratischer, überdachter Vorbau mit Freitreppe realisiert. An der Westseite schließt sich nach Süden ein Saalanbau mit schmalen längsrechteckigen Fenstern und einem Flachdach an. An der Ostfassade ebenfalls in Richtung Süden schließt das Gebäude mit einem halbrunden Turm ab. Hier befindet sich auch ein eingeschossiger Anbau. Das Gelände wird zum Teil durch eine Bruchsteinmauer eingefasst. Der Gebäudekomplex der ehemaligen Gewerbeschule ist als Standort der Wissensvermittlung in der Region um Zittau baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• 1928
  

Quellen/Literaturangaben:

• Berufliches Schulzentrum Zittau. URL: https://new.bsz-zittau.de/.
  

Bauherr / Auftraggeber:

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BKM-Nummer: 30800360