1906 begann der Tagebaubetrieb im Theodor-Schachtfeld. Die gewonnene Kohle wurde über eine Kettenbahnanlage zum Centralschacht transportiert und dort in einem Bunker gelagert. Diese erste Anlage, welche vollständig die unterirdischen Streckenverläufe der ehemaligen Tiefbauschächte nutzte, wurde 1914 eingestellt und zurückgebaut. Die neuerrichtete Kettenbahn von 1916 verband schließlich das Schachtgebäude des Zentralschachtes mit dem Tagebau. Sie hatte eine Gesamtlänge von 650 Metern und konnte in drei Bauabschnitte unterteilt werden. Der erste Teil verlief ungefähr 14 Meter über dem Geländeniveau und wurde über Holzböcken gelagert. Von diesem Abschnitt sind noch die Fundamentreste in einer heutigen Gartenanlage erhalten. Der zweite Abschnitt verlief ebenerdig, den Höhenunterschied bis zur Sohle wurde mit einem dritten Bauabschnitt über eine Tunnelstrecke überwunden. Die Hunte wurden über eine rundumlaufende Kette zwischen Tagebau und Bunker transportiert. Die Anlage lief bis zur Stilllegung des Tagebaus 1925 und wurde schließlich zurückgebaut. Die noch erhaltenen Fundamentreste werden durch eine vor Ort installierte Informationstafel erläutert. Die Fundamente sind ortsgeschichtlich und bergbaugeschichtlich von Relevanz.
(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- 1916-1925
Quellen/Literaturangaben:
- Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.
- 1908 - Beginn einer neun Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau [1]; Zittau 2008.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30800351