Ehemaliger Maschinenschacht I in Hartau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 51′ 52,98″ N: 14° 48′ 46,04″ O 50,86472°N: 14,81279°O
Koordinate UTM 33.486.825,23 m: 5.634.797,88 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.957,57 m: 5.636.607,49 m
  • Ehemaliger Maschinenschacht I Hartau, Ansicht von Westen

    Ehemaliger Maschinenschacht I Hartau, Ansicht von Westen

    Fotograf/Urheber:
    Matin Neubacher
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  • Ehemaliger Maschinenschacht I, Ansicht von Nordosten

    Ehemaliger Maschinenschacht I, Ansicht von Nordosten

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Der Braunkohlenbergbau um Hartau ist bereits seit 1836 nachgewiesen. Bruchfelder und Reste von etwa 200 Schächten verweisen auf die rege Bergbautätigkeit. Zunächst wurden die Förderung in mehreren Abbaufeldern vorgenommen, später wurde der Reichenberger Kohlenverein (RKV) gegründet und der Abbau zentral im Tagebau organisiert. In der Zeit vor dem Bergbau hatte die Region um Hartau mit ihren zahlreichen Brunnenanlagen eine große Bedeutung für die Versorgung Zittaus mit Wasser. Diese Situation erschwerte nun den Bergbau und der Einsatz von Entwässerungsanlagen war von Beginn an besonders wichtig. So wurde am Maschinenschacht I die erste Dampfmaschine zum Heben des Wassers eingesetzt. 1916 übernahm die Aktiengesellschaft Sächsische Werke den Kohlenverein und 1924 wurde der Tagebau stillgelegt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Situation wurde die Grube unter dem Namen Solidarität wieder aufgeschlossen und bis zur Auskohlung 1953 betrieben.

Das heute noch erhaltene Gebäude des Maschinenschachtes I in Hartau gehörte zum Reichenberger Kohlenverein und wurde von 1839 bis 1857 betrieben. Vermutlich diente der Schacht zur Entwässerung der Tiefbaugrube. In dieser Schachtanlage wurde zum ersten Mal im Braunkohlenbergbau das Heben des Wassers mithilfe einer Dampfmaschine vollzogen. Das dazugehörige Gebäude ist ein eingeschossiger, verputzter Ziegelbau mit einem zweigeschossigen Mittelbau. Alle Gebäudeteile besitzen ein Satteldach. Nach Einstellung der technischen Anlage 1857 wurde das Gebäude zu einem Wohnhaus umgebaut, wobei das äußere Erscheinungsbild wohl nicht verändert wurden. Als Meilenstein der Entwicklung der Entwässerung im Braunkohlentagebau ist das Gebäude von technikgeschichtlicher und bergbaugeschichtlicher Relevanz.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1839-1857

Quellen/Literaturangaben:
  • Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.
  • 1908 - Beginn einer neun Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau [1]; Zittau 2008.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800349

Ehemaliger Maschinenschacht I in Hartau

Schlagwörter
Ort
Hartau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemaliger Maschinenschacht I in Hartau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800349 (Abgerufen: 26. März 2025)
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