Central-Schacht Hartau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 51′ 55,23″ N: 14° 48′ 46,09″ O 50,86534°N: 14,8128°O
Koordinate UTM 33.486.826,44 m: 5.634.867,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.486.958,78 m: 5.636.676,88 m
  • »Central-Schacht« Hartau, Blick in den Schacht

    »Central-Schacht« Hartau, Blick in den Schacht

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  • »Central-Schacht« Hartau

    »Central-Schacht« Hartau

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  • »Central-Schacht« Hartau, Ansicht Arbeiterwohnhaus

    »Central-Schacht« Hartau, Ansicht Arbeiterwohnhaus

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Der Braunkohlenbergbau um Hartau ist bereits seit 1836 nachgewiesen. Bruchfelder und Reste von etwa 200 Schächten verweisen auf die rege Bergbautätigkeit. Zunächst wurden die Förderung in mehreren Abbaufeldern vorgenommen, später wurde der Reichenberger Kohlenverein (RKV) gegründet und der Abbau zentral im Tagebau organisiert. In der Zeit vor dem Bergbau hatte die Region um Hartau mit ihren zahlreichen Brunnenanlagen eine große Bedeutung für die Versorgung Zittaus mit Wasser. Diese Situation erschwerte nun den Bergbau und der Einsatz von Entwässerungsanlagen war von Beginn an besonders wichtig. So wurde am Maschinenschacht I die erste Dampfmaschine zum Heben des Wassers eingesetzt. 1916 übernahm die Aktiengesellschaft Sächsische Werke den Kohlenverein und 1924 wurde der Tagebau stillgelegt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg und der daraus resultierenden wirtschaftlichen Situation wurde die Grube unter dem Namen Solidarität wieder aufgeschlossen und bis zur Auskohlung 1953 betrieben.

Die ehemalige Schachtanlage »Centralschacht« oder auch »Kronprinz-Friedrich-August-Schacht« wurde durch den Reichenberger Kohlenbauverein (RKV) von 1884 bis 1912 betrieben. Erhalten geblieben sind noch die Reste einer Doppelturm-Förderanlage mit einem gemauerten Schachtrest. Die Anlage ist überdacht und eingezäunt sowie mit einem Hinweisschild versehen. In unmittelbarer Nähe befindet sich das ehemalige Direktorengebäude des Maschinenschachtes III, welches heute als Wohnhaus genutzt wird. Das zweigeschossige Gebäude ist vermutlich ursprünglich in Ziegelbauweise errichtet, heute allerdings verputzt. Erhalten sind die Ecklisenen und das flache Satteldach mit Kranzgesims. Die Förderanlage und das Gebäude sind bergbaugeschichtlich und technikgeschichtlich von Interesse.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1903-1916

Quellen/Literaturangaben:
  • Interessenverband der Zittauer Schmalspurbahnen AG Grubenbahn: 1908 - Beginn einer neuen Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau ein Jahrhundert in Bildern; von Hartau über Hirschfelde bis Olbersdorf; Zittau o.J.
  • 1908 - Beginn einer neun Epoche des Braunkohlenbergbaus in der Region Zittau [1]; Zittau 2008.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800348

Central-Schacht Hartau

Schlagwörter
Ort
Hartau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Central-Schacht Hartau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800348 (Abgerufen: 24. März 2025)
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