Verwaltungsgebäude Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Zittau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 53′ 57,02″ N: 14° 49′ 6,77″ O 50,89917°N: 14,81855°O
Koordinate UTM 33.487.239,92 m: 5.638.628,36 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.487.372,39 m: 5.640.439,49 m
  • Verwaltungsgebäude der Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Ansicht von Südosten

    Verwaltungsgebäude der Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Ansicht von Südosten

    Fotograf/Urheber:
    Nora Wiedemann
    Medientyp:
    Bild
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Bereits vor dem Ersten Weltkrieg erkannte der Sächsische Staat, dass eine kleinteilige Energiegewinnung und -versorgung nicht zukunftssicher war. 1917 gründete sich deshalb die Königliche Direktion der staatlichen Elektrizitätswerke (ELDIR). Noch im gleichen Jahr erwarb sie u.a. das Kraftwerk Hirschfelde, das Braunkohlekraftwerk Herkules sowie die Anlagen der Elektrizitätswerke Oberlausitz in Zittau. 1923 kam es zur Umwandlung in einer Aktiengesellschaft (Aktiengesellschaft Sächsische Werke). Alleinige Aktionär war der Sächsische Staat. Nach ihrer Gründung verdrängt die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) kleinere Bergwerksgesellschaften aus den sächsischen Revieren und hatte 1929 bereits 65 % der Stromversorgung Sachsens übernommen. Ab 1933 entwickelte sich das Unternehmen aufgrund der Autarkiebestrebungen der Nationalsozialisten zu einem der größten und wichtigsten Unternehmen im Staat. 1945 übernahm die Sowjetunion die Kontrolle und wandelte die ASW in die Sowjetische Aktiengesellschaft (SAG) um. 1947 wurde das Unternehmen liquidiert und 1954 ging es in Volkseigentum über.
Für die Verwaltung der Braunkohlewerke und Kraftwerke im Bereich der südlichen Oberlausitz wurde um 1917 das Amtsgebäude in Zittau errichtet. Der zweigeschossige Kolossalbau besitzt ein Walmdach mit acht Gaupen sowie einen Eingangsbereich mit Kolossalgliederung und einer Freitreppe. Auf beiden Seiten des Eingangsbereichs befinden sich zwei Profile von Männern an der Fassade. Zur Gesamtanlage gehören auch Nebengebäude und eine Gartenanlage. Das Verwaltungsgebäude ist baugeschichtlich, künstlerisch, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1914

Quellen/Literaturangaben:
  • Die AG Sächsische Werke – ASW 1923 -1947. URL: http://www.tagebau-espenhain.de/Die-ASW/.
  • Scheperski, Bernd: Die AG Sächsische Werke – ASW 1923–1947. URL: https://www.archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=09.03&bestandid=11605&syg_id=11605#einleitung.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800274

Verwaltungsgebäude Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Zittau

Schlagwörter
Ort
Zittau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Verwaltungsgebäude Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Zittau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800274 (Abgerufen: 26. März 2025)
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