Ehemalige Anlage Jakob II zur Herstellung von Flugbenzin bei Hirschfelde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 57′ 18,39″ N: 14° 53′ 21,53″ O 50,95511°N: 14,88931°O
Koordinate UTM 33.492.225,62 m: 5.644.838,55 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.492.360,04 m: 5.646.652,27 m
  • Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Stahlbetonbehälter

    Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Stahlbetonbehälter

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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  • Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Stahlbetonbehälter

    Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Stahlbetonbehälter

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  • Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Absetzbecken

    Reste der Anlage Jakob II zur Gewinnung von Flugbenzin, Ansicht Absetzbecken

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Die Anlagen der ehemaligen Treibstoff-Destillieranlage Jakob II entstanden im Zuge des nationalsozialistischen Geilenberg-Programms 1944 und wurden durch die Organisation Todt errichtet. Im engen Kemmlitzbachtal waren die Bedingungen dafür ideal, da der Braunkohlenteer direkt aus dem Kraftwerk Hirschfelde mittels Gleisanschluss geliefert werden konnte und die Wasserzufuhr durch den Kemmlitzbach gewährleistet war. Zum Ende des Krieges waren die insgesamt sechs Stahlbetontanks, die Hydrieranlage, die Becken für die Zwischen und Abfallproduktlagerung und das Anschlussgleis fertiggestellt, gingen aber nie in Betrieb. 1945 wurden sie von der sowjetischen Armee besetzt aber nicht gesprengt. Später wurde ein Teil durch das Braunkohlenwerk Hirschfelde als Teerlager genutzt. In den 1970er Jahren nutzte die GST (Gesellschaft für Sport und Technik) einen der Tanks als Schießstand. Ein anderer Teil des Geländes wurde durch Kleingärten genutzt. Nach 1990 verfielen die Anlagen schrittweise. Heute befinden sich in der Nähe des Kemmlitzbaches noch Mauerreste der Destillieranlage sowie Sockel für die Lagertanks. Zudem sind noch Reste eines Gebäudes, vermutlich einer Schutzhütte oder Wachposten erhalten. Fünf der noch erhaltenen Stahlbetontanks liegen auf der nördlichen Seite des Baches, einer befindet sich südlich. Teilweise sind die Ein- und Auslaufelemente noch erhalten. Ebenfalls als Fundamente erhalten sind vier Becken für die Zwischen- und Abfallproduktlagerung. Die Anlagen sind ein wichtiges Zeugnis der nationalsozialistischen Rüstungsindustrie in der Region um Hirschfelde und Zittau und damit ortsgeschichtlich und überregional von Relevanz.


(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1944

Quellen/Literaturangaben:
  • Andreas Gerth: Goldsucher, Geheimanlagen und Naturgewalten – Das Kemmlitzbachtal zwischen Schlegel und Rosenthal in der Südoberlausitz, in: Oberlausitzer Familien-Kalenderbuch 2022, S. 168 – 182.
  • Anlagen Jakob II. URL: https://www.sachsenschiene.net/bunker/uvl/uvl_29.htm.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800263

Ehemalige Anlage Jakob II zur Herstellung von Flugbenzin bei Hirschfelde

Schlagwörter
Ort
Hirschfelde
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Anlage Jakob II zur Herstellung von Flugbenzin bei Hirschfelde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800263 (Abgerufen: 11. Mai 2025)
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