Ehemalige Schubert'sche Weberei Zittau

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Zittau
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 50° 53′ 39,22″ N: 14° 47′ 41,34″ O 50,89423°N: 14,79482°O
Koordinate UTM 33.485.569,66 m: 5.638.082,92 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.485.701,47 m: 5.639.893,82 m
  • Textilfabrik "Schubertsche Weberei", Ansicht Äußere Oybiner Straße von Nordosten

    Textilfabrik "Schubertsche Weberei", Ansicht Äußere Oybiner Straße von Nordosten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
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  • Textilfabrik "Schubertsche Weberei", Ansicht von Osten

    Textilfabrik "Schubertsche Weberei", Ansicht von Osten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
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Die Schubertsche Weberei wurde 1862 als kleine Färberei und Druckerei zur Färbung von Stoffen mit Natur- und Mineralfarben gegründet. Ab 1870 wurden fabrikmäßig Garne gefertigt. 1904 wurde schließlich am heutigen Standort eine Zwirnerei und Nähfadenfabrik gebaut. Sie entwickelte sich, u.a. aufgrund der Einführung der Kettbaumfärberei, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert zum Weltmarktführer. Für die inzwischen 1000 Beschäftigten wurden in der angrenzenden Edmund-Kretschmer-Straße Werkswohnungen und Kindereinrichtungen gebaut. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Betrieb auf die Produktion von Flugzeugteilen und Kartuschenhülsen umgestellt. Deshalb wurden Anfang 1946 große Teile der Anlagen als Reparationsleistung in die Sowjetunion gebracht. Im gleichen Jahr wurde der Betrieb enteignet und 1948 als VEB Textilwerke Zittau weitergeführt. 1990 folgte die Schließung und Liquidation. Die Hauptgebäude wurden entkernt sowie die An- und Zubauten entfernt, um sie einer Weiternutzung zuzuführen.
Das noch erhaltene Hauptproduktionsgebäude liegt straßenbegleitend an der Äußeren Oybiner Straße zwischen der Mandau und dem Goldbach. Das dreigeschossige Gebäude ist aus Backstein errichtet. Die Fassade ist mit Rundbogenfenstern gestaltet. Die Durchfahrt zum Innenhof in Form eines Mittelrisaliten erhalten. Besonders auffällig sind die Eckgestaltungen. So ist in östlicher Richtung ein Turmaufbau zu sehen und in westlicher Richtung wurde die Ecke abgerundet und mit aufwendigen Ecklisenen gestaltet. Auch das Satteldach ist mit abgerundeten Gaupen versehen. Direkt darunter befindet sich ein Kranzgesims. Die Fassade im Hofbereich hingegen ist mit Fassadenspiegeln aus Putz verziert. Hier befindet sich auch der Schornstein aus Backstein.
Die Gebäude sind trotz ihrer Entkernung im Außenbereich ursprünglich erhalten und verweisen damit auf die Geschichte eines der größten Textilunternehmen in Zittau. Sie sind ortsgeschichtlich, industrie- und baugeschichtlich von Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung ab 1862

Quellen/Literaturangaben:
  • Was in den zittauer Mandauhöfen einst produziert wurde. URL: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/was-in-den-zittauer-mandau-h%C3%B6fe-einst-produziert-wurde/ar-AA14uRXb.
  • Heß, Ulrich: Schubert, Hermann; In: o.?Hg.: Deutsche Biographie, 23. 2007, S. 614–615.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800248

Ehemalige Schubert'sche Weberei Zittau

Schlagwörter
Ort
Zittau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Schubert'sche Weberei Zittau”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800248 (Abgerufen: 23. März 2025)
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