Die Wohnblöcke sind durchgängig zweigeschossige Putzbauten in Ziegelbauweise mit Satteldach. Hofseitig befinden sich zu jeder Wohnung Balkone, welche eine Betonplatte als Boden besitzen und durch ein zierliches Stahlgeländer umrahmt werden. Sie sind durchgängig in Originalform erhalten. Die Wohnblöcke haben jeweils zwei Eingänge, lediglich der Wohnblock 27 - 29 hat drei. Die Eingänge sind mit einem Flachdach versehen. Im rückwärtigem Bereich befinden sich die Zugänge zu den Kellern. Zu den Gebäuden gehören am westlichen Rand der Siedlung Garagen und eingeschossige Neben- bzw. Stallgebäude. Die hölzernen (wahrscheinlich Original-)Türen sind durchnummeriert. Sie werden teilweise durch Gärten und Kleintierhaltung genutzt. Am Giebel des Hauses 7/8 befindet sich eine Zeichnung, welche auf die ehemaligen Arbeitgeber der Bewohner hinweist. So sind u.a. Kühe, Hähne und Getreideähren zu sehen, welche auf die nahegelegene Milchviehanlage verweisen (Häuser Am Hutberg 32 - 43). Des Weiteren sind Stromleitungen und ein Schaufelrad mit den Jahreszahlen 1953 - 1993 zu sehen. Sie stehen für das das »Braunkohlenwerk Oberlausitz«.
Die 1964 eröffnete Schule ist ebenfalls in Ziegelbauweise mit Satteldach errichtet. Der Grundriss entspricht einem U, wobei der straßenseitige Riegel eingeschossig ist. Die Fensterfronten weisen durchgängig die Originalstruktur auf. Zum Schulgelände gehört ein eigens angelegtes Arboretum, welches teilweise seltene Baumsorten enthält. Darin befindet sich ein 1973 aufgestellte Findling aus dem »Braunkohlenwerk Oberlausitz«, welcher an die »Kämpfer gegen Faschismus und Imperialismus« erinnert. Vor dem Eingangsbereich steht die Bronzeskulptur »Mädchen mit Kälbchen« von Joachim Liebscher.
Die Siedlung wurde 1987 mit dem Bau des Kindergartens Am Hutberg 49 vervollständigt. Der zweigeschossige, längsrechteckige Bau ist in Plattenbauweise errichtet. Die Fensterstrukturen und die Fassade aus Waschbeton sind hier original erhalten.
Die Hutbergsiedlung ist als Beispiel der Schaffung von Kohleersatzbauten in der Region von bau- und sozialgeschichtlicher Relevanz.
(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1962-1969
Quellen/Literaturangaben:
- Oberland, Heinz-Henning: Schönau auf dem Eigen aus der Geschichte unseres Dorfes; Chronik herausgegeben anlässlich der 750-Jahrfeier; Schönau-Berzdorf a.d. Eigen 2013.
- Oberlausitzer Bergleute e.V.: Geschichte Bergbau ab 1947. URL: oberlausitzer-bergleute.de/bergbau-ab-1947/.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30800235