Die Anlage besteht aus mehreren Elementen, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind:
·Der Ehrenhain mit Stele und einer Feuerschale entstand 1975. Er ist als zentraler, nahezu quadratischer Platz, gestaltet mit mittiger Sandsteinstele und einer Feuerschale auf einem niedrigen, quadratischen Sockel. Sie befindet sich im Osten der Anlage. Die Fläche ist mit Schieferplatten ausgelegt. Sowohl die Stele als auch die Feuerschale wurden von Jürgen von Woyski gestaltet. Die Stele erinnert in ihrer Form an die Brunnenanlage vor der heutigen Lausitzhalle.
Nordöstlich des Platzes befindet sich eine breite Treppe aus Betonstufen zum erhöht liegenden Bereich, welcher gestaltet ist mit:
·Einer Gedenkstätte für die Gefallenen der Roten Armee mit einer fünfteiligen Sandsteinwand an der Nordwestseite der Anlage. Mittig befindet sich ein großer, querrechteckiger Sandsteinblock mit fünfzackigem roten Stern; gerahmt wird er durch weitere Gedenksteine mit Nameninschriften. Dem Gedenkstein vorgelagert ist ein querrechteckiges Gräberfeld.
·Der Bronzeplastik »Knieender«, welche 1975 durch den Bildhauer Jürgen von Woyski geschaffen wurden.
Entlang der Südostgrenze befindet sich eine Waschbetonmauer.
·Diese wird von zwei vorgelagerten rechteckigen Gedenktafeln gestaltet, welche an die polnischen, jugoslawischen und sowjetischen Antifaschisten erinnern, die in den Konzentrationslagern ermordet wurden. Vor beiden Gedenktafeln befindet sich jeweils ein Gräberfeld, welches als längsrechteckiges Rosenbeet gestaltet ist. Die Gräber wurden ursprünglich bereits 1951 angelegt, im Laufe der Jahre aber mehrfach umgestaltet.
An der Südwestseite befinden sich
·Ein blockartiger Gedenkstein aus Sandstein mit dem VVN-Symbol (ein stehendes Dreieck als Symbol der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes)
·Ein Sandsteinblock mit Granittafel für die Opfer der beiden Weltkriege, welcher von der Stadt Hoyerswerda 1992 errichtet wurde.
Nordwestlich des Ehrenhains wurden 1997 im Park Gedenksteine für die deutschen Soldaten und Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges auf dem dort befindlichen Gräberfeld angelegt. Sie sind in Form dreier Steinkreuze aus Granit gestaltet. Davor waagerecht befinden sich auf dem Rasen liegende rechteckige Granittafeln mit Inschriften.
Der gesamte Gedenkstättenkomplex ist geschichtlich, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung.
(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1951-1992
Quellen/Literaturangaben:
- Biernath, Peter: Architektour Hoyerswerda Stadt - Bau - Kunst. 1. Aufl., Hoyerswerda 2005.
- Kulturbund Hoyerswerda/Biernath, Peter: Kulturdenkmale in Hoyerswerda. 1. Aufl., Hoyerswerda 2008.
Bauherr / Auftraggeber:
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BKM-Nummer: 30800208