Die multifunktionale Kulturhausanlage besteht aus vier Stahlskelett-Gebäudeteilen. Dominant in Ausmaß und Höhe ist der fast die Hälfte des Volumens einnehmende östliche Trakt mit einem großen Saal. Im Südwesten schließen sich, gruppiert um ein Atrium, die anderen Gebäudeteile an (Gastronomie, Kommunikation, Verwaltung). Die Hauptfassade zum nördlichen Lausitzer Platz hat einen größeren Vorhangfassadenanteil, der einen zur Ostfassade durchlaufenden Balkon mit skulpturalen Seitentreppen als Horizontale hat. Die Eingangsfassade ist, entsprechend dem dahinterliegenden Saal, polygonal aus der Fläche herausgerückt und hat eine Glasfassade mit dunklen Alu-Profilen und eine Kolossalordnung in der Fortsetzung der fünf Stützen, die den Eingang offenhalten. An der westlichen Fassade befindet sich ein Wandmosaik, welches exemplarisch das Leben mit dem »Gaskombinat Schwarze Pumpe« thematisiert. Es sind Arbeiter des Kombinates, ein Kühlturm und durch das Bild verlaufende Rohre dargestellt. Im oberen Bildabschnitt sieht man ein Pärchen, welches handhaltend auf einem der Rohre sitzt und in Richtung der Schornsteine schaut.
Die Lausitzhalle ist ein spätmoderner Bau, welcher stadtgeschichtlich und architekturgeschichtlich von Bedeutung ist.
LfD-BKM/2016/2022
Datierung:
- Erbauung 1976-1985
Quellen/Literaturangaben:
- Biernath, Peter: Architektour Hoyerswerda, Hoyerswerda 2005.
- Der Architekt genießt das gute Gefühl, in: Lausitzer Rundschau, 26. April 2014.
Bauherr / Auftraggeber:
- Entwurf: Ebert, Jens (Architekt)
- Entwurf: Korneli, Hermann (Architekt)
- Entwurf: Stehr, Klaus (Architekt)
- Entwurf: Skowronek, Jürgen (Architekt)
BKM-Nummer: 30800206