Die Brikettfabrik begann ihre Produktion 1911 mit der Grundausstattung von sechs Tellertrocknern, acht Pressen, drei Schneckenförderern, vierzehn Zweiflammenrohrkesseln und zwei Gegendruckturbinen. Wie schnell sich die Produktion steigerte, zeigen u. a. die Arbeiterzahlen. Waren 1911 340 Arbeiter im Tagebau und in der Brikettfabrik beschäftigt, so waren es 1919 bereits 500. Durch einen besonnenen Betriebsdirektor konnten nach dem Zweiten Weltkrieg die Produktionseinrichtungen vor der Demontage gerettet werden. Bis zur Stilllegung am 19.12.1991 produzierte die Brikettfabrik ununterbrochen weiter. Bis 1995 wurden schließlich die gesamten Anlagen abgerissen. Einige Anlagenteile konnten gerettet werden und sind heute im Außenbereich des Dorfmuseums in Zeißholz zu betrachten.
Heute weisen lediglich die Betriebsfeuerwehr aus den 1950er Jahren, die Landwaage im ehemaligen Eingangsbereich der Brikettfabrik und ein Findling auf die ehemalige Anlage hin. Auch Reste der Grubenbahn sind noch erhalten. Weitere Zeugnisse sind die Klärteiche nordöstlich des ehemaligen Brikettfabrikgeländes sowie der Gummiteich.
Trotz der wenigen baulichen Hinterlassenschaften ist das Gelände der Brikettfabrik noch heute von ortsgeschichtlicher und industriegeschichtlicher Relevanz.
(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1910 - 1911
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH: Heide/Zeißholz; Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2013.
Bauherr / Auftraggeber:
- --
BKM-Nummer: 30800198