Verwaltungsgebäude der ehemaligen Eisengießerei Bernsdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bernsdorf (Landkreis Bautzen)
Kreis(e): Bautzen
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 22′ 40,11″ N: 14° 03′ 37,62″ O 51,37781°N: 14,06045°O
Koordinate UTM 33.434.609,70 m: 5.692.258,71 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.434.719,59 m: 5.694.091,21 m
  • Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gießerei- und Eisenwerkes, Ansicht von Nordosten

    Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gießerei- und Eisenwerkes, Ansicht von Nordosten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
  • Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gießerei- und Eisenwerkes, Ansicht von Südosten

    Verwaltungsgebäude des ehemaligen Gießerei- und Eisenwerkes, Ansicht von Südosten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
1788 wurde das Eisenwerk in Bernsdorf vom Grafen von Reeden gegründet. Bekannt wurde das Werk vor allem durch den Bau des stählernen Aussichtsturms in Löbau. Aber auch dieser Bau konnte das Werk vor der drohenden Zahlungsunfähigkeit nicht retten. 1888 übernahm der Magdeburger Unternehmer Ernst Uhlig das Eisenwerk und verschaffte dem Unternehmen durch die Konzentration auf den Bau von Maschinen für die aufstrebenden Industriebereiche Glas und Braunkohle die Kehrtwende. Durch den anhaltenden Erfolg und die Expansion des Betriebes war Uhlig in der Lage für seine Arbeiter fehlenden Wohnraum zu beschaffen. So kaufte er unweit der Gießerei eine Scholle (»Eigene Scholle«, heutiger Straßenname) und ließ dort Eigenheime errichten. Auch an der heutigen Eisenwerkstraße ließ er Wohnhäuser für die Arbeiter und ein Altersheim bauen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Betrieb in Volkseigentum über und wurde unter dem Namen »Bernsdorfer Eisenwerk« 1950 neugegründet. Bis heute ist der Betrieb eine Gießerei mit der Konzentration auf Stahlbaufertigung und Maschinenbau.
Das heute noch erhaltene Verwaltungsgebäude ist das einzige Relikt des alten Eisenwerkes. Es wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebaut. Der eingeschossige Putzbau ist aus Ofenschlacke errichtet. An der Rückseite befinden sich Queranbauten mit Hauben. Das Gebäude hat ein Krüppelwalmdach mit einem dreiachsigen Dachhaus mit Segmentbogen. Zudem weist es einen zentralen Dachreiter mit Uhr und Fledermausgaupen auf. Es wurde saniert und befindet sich in einem guten baulichen Zustand. Die ehemals dazugehörigen Bauten der Tischlerei und Werkstatt wurden 2012 aufgrund ihres Zustandes abgerissen. Das Verwaltungsgebäude ist von baugeschichtlicher und ortsgeschichtlicher Bedeutung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 2. Hälfte 19. Jahrhundert

Quellen/Literaturangaben:
  • Meusel, Günter: Bernsdorf in der Zeit der Weimarer Republik. 1. Ausg., Cottbus 2003.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800173

Verwaltungsgebäude der ehemaligen Eisengießerei Bernsdorf

Schlagwörter
Ort
Bernsdorf
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY-NC 4.0 (Namensnennung, nicht kommerziell). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Verwaltungsgebäude der ehemaligen Eisengießerei Bernsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800173 (Abgerufen: 22. März 2025)
Seitenanfang