Ehemalige Lausitzer Tafelglashütte Thormann & Maschke, später Glasfarbik Dr. Martin Schweig, genannt Doktorhütte, Weißwasser

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Weißwasser / Oberlausitz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 30′ 15,96″ N: 14° 38′ 39,49″ O 51,50443°N: 14,6443°O
Koordinate UTM 33.475.312,57 m: 5.705.982,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.475.438,62 m: 5.707.820,57 m
  • Reste der Produktionshalle der "Doktorhütte", Ansicht von Nordwesten

    Reste der Produktionshalle der "Doktorhütte", Ansicht von Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
    Kathrin Kruner
    Medientyp:
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  • Reste der Produktionshalle der "Doktorhütte", Ansicht von Nordwesten

    Reste der Produktionshalle der "Doktorhütte", Ansicht von Nordwesten

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    Kathrin Kruner
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1894 gründeten die Herren Thormann, Maschke und Gottlieb Wauro die »Tafelglashütten Thormann und Maschke«. Sie produzierten Tafelglas und kurz darauf auch Hohl- und Spezialglas. Nach dem Konkurs der Firma übernahm 1905 Joseph Schweig die Hütte und firmierte sie unter »Lausitzer Tafelglashüttenwerk Joseph Schweig Weißwasser«. 1907 übergab er die Leitung des Unternehmens an seinen Sohn Dr. Martin Schweig, nun als »Glasfabrik Dr. Martin Schweig«. In der Bevölkerung wird sie schlicht »Doktorhütte« genannt. Die Produktion war aufgrund der Nachfrage auf Hohlglas spezialisiert. 1913 nahm sich Martin Schweig das Leben. Bereits 1912 wurde die Fabrik den »Vereinigten Lausitzer Glaswerken (VLG)« angegliedert. 1922 wurde die Produktion stillgelegt. Umfangreiche Rekonstruktionen und Umbauten wurden eingeleitet: eine Versuchsanlage wurde eingebaut und die Konzernleitung der Vereinigten Lausitzer Glaswerken bezog hier Büros. 1933 wurde die Hütte zur Forschungsstätte für Wissenschaftler und Gestalter umgebaut; auch Wilhelm Wagenfeld hatte hier seine Werkstätten. Auf dem Platz des ehemaligen Ofengebäudes entstand der Neufertbau als zentrales Lager der VLG.
Als sichtbares Relikt der »Tafelglashütten Thormann und Maschke« existieren lediglich noch Reste eines Anbaus am Neufertbau. Dieser ist erkennbar durch seine Gestaltung aus gelbem Backstein. Die Fassade besteht mit dunkleren Ziegelsteinen, welche die noch erhaltenen Fenster umrahmen. Ebenfalls erhalten sind noch zwei hölzerne Tore als Zugang zum ehemaligen Produktionsgebäude. Die Reste der Glashütte haben im Zusammenhang mit dem Neufertbau eine orts- und industriegeschichtliche Wirkung.

(Kathrin Kruner, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 1894

Quellen/Literaturangaben:
  • Förderverein „Glasmuseum Weißwasser“ e. V. (Hg.): Glashütten in Weißwasser. Erfurt 2005.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30800049

Ehemalige Lausitzer Tafelglashütte Thormann & Maschke, später Glasfarbik Dr. Martin Schweig, genannt Doktorhütte, Weißwasser

Schlagwörter
Ort
Weißwasser/O.L., Stadt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ehemalige Lausitzer Tafelglashütte Thormann & Maschke, später Glasfarbik Dr. Martin Schweig, genannt Doktorhütte, Weißwasser”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30800049 (Abgerufen: 27. März 2025)
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