Die LMBV hat als Gegenmaßnahme zu dieser sogenannt „Verockerung“ drei modulare Wasserbehandungsanlagen errichtet, die das Eisenhydroxid zu einem großen Teil aus dem Wasser abscheiden.
Die Anlage Ruhlmühle ging 2021 in den konstanten Betrieb. Sie kann bis zu 100 Liter in der Sekunde behandeln und rund 90 Prozent des enthaltenen Eisenhydroxids entfernen. Das entspricht einer Eisenfracht von 1200 Kilogramm pro Tag. Zusätzlich wird der pH-Wert durch Zugabe von Kalk deutlich angehoben. Vorher lief dem Vorfluter die Eisenfracht aus dem Grundwasseranstrom des pleistozänen Grundwasserleiters „Spreewitzer Rinne“ ungereinigt zu. Der über mehrere Verfahrensstufen eingedickte Eisenhydroxidschlamm wird mit Zentrifugen entwässert und in 10 m³ Containern zur Verwertung bzw. Entsorgung bereitgestellt. Er dient als Ausgangsprodukt für die Herstellung von Produkten für die Gasreinigung, die Wasserreinigung und die Gewässersanierung. Die Anlage läuft im 24-Stunden-Betrieb.
(Nora Wiedemann, Landesamt für Denkmalpflege Sachen 2023)
Datierung:
- 2020/21
Quellen/Literaturangaben:
- 24-h-Einfahrbetrieb der neugebauten Wasserbehandlungsanlage Ruhlmühle gestartet - LMBV. URL: https://www.lmbv.de/24-h-einfahrbetrieb-der-neugebauten-wasserbehandlungsanlage-ruhlmuehle-gestartet/?print=print (24.07.2023).
- Stoffeinträge Spree, FAQ | Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe LBGR. URL: https://lbgr.brandenburg.de/lbgr/de/aktuell/buergerinformationen/bergbaubedingte-stoffeintraege-in-die-spree/stoffeintraege-spree-faq/# (26.09.2023).
Bauherr / Auftraggeber:
- LMBV