Das zur Entwässerung der Tagebausohle abgepumpte Grubenwasser wird in die Grubenwasserreinigungs- oder Grubenwasserbehandlungsanlage transportiert. Dort wird die Anhebung des pH-Wertes durch Kalkzugabe erreicht. Außerdem wird im Wasser gelöstes Eisen durch gezielte Oxidation mit nachfolgender Flockung und Sedimentation vorgenommen.
In dieser Anlage werden Grubenwässer mit sehr hohen Eisenkonzentrationen bis zu 700 mg/l behandelt. Der pH-Wert liegt bei 4 bis 5.
Die Anlage besteht im Wesentlichen aus einer chemischen Reinigungsstufe mit drei Straßen und jeweils sechs Belüftungsbecken zur Eisenoxidation. Es können 60 m³/h behandelt werden.
Der anfallende Eisenhydroxid-Schlamm wird in die Kippe Reichwalde eingebaut oder durch eine Lautaer Firma für die Herstellung eigens entwickelter Produkte für die Gasreinigung, die Wasserreinigung sowie die Gewässersanierung genutzt.
(Nora Wiedemann, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- nach 1985
Quellen/Literaturangaben:
- LMBV: Jahresbericht - Eisenbelastung Spree und Talsperre Spremberg. 2022
BKM-Nummer: 30700222