Südöstlich existierte eine Trocknungs- und Siloanlage für Getreide, die nach 1990 abgebrannt ist. Seit der Einstellung des Personenverkehrs nach Espenhain 1993 ist die Zukunft des Bahngebäudes trotz mehrfacher Nachnutzungsinitiativen ungewiss und die Gebäudesubstanz dem Verfall preisgegeben. Dabei ist der zweigeschossige Massivbau mit reich gegliedertem Baukörper im Heimatstil, mit Dachaufbauten, Putzfassade über Porphyrquadersockel, teilweise Fachwerk im Erdgeschoss und Holzverkleidung im Obergeschoss auch heute noch durchaus repräsentativ. Von den originalen Fenstern, Türen und dem Treppenhaus sind nur noch Fragmente erhalten.
Das Empfangsgebäude mit angrenzenden Nebengebäuden und Gleisanlagen ist für den Südraum Leipzig und den Braunkohlestandort Espenhain von bergbaugeschichtlicher, eisenbahngeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.
(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)
Datierung:
- Erbauung: 1913
Quellen/Literaturangaben:
- Sperling, Wolfgang: 700 Jahre Espenhain 1322-2022; Espenhain 2022, S. 143-150.
Bauherr / Auftraggeber:
- Architekt: Völkner, Rötha
- Ausführung: Augustin, Bauamtmann (Bauleitung)
BKM-Nummer: 30600195