Bahnhof Espenhain

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 43,08″ N: 12° 27′ 38,38″ O 51,1953°N: 12,46066°O
Koordinate UTM 33.322.577,15 m: 5.674.608,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.532.306,78 m: 5.673.471,90 m
  • Empfangsgebäude des Personen- und Güterbahnhofs Espenhain

    Empfangsgebäude des Personen- und Güterbahnhofs Espenhain

    Fotograf/Urheber:
    Cynthia Thomas
    Medientyp:
    Bild
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Das am 1. Mai 1913 eingeweihte Empfangsgebäude nordwestlich der Ortslage Espenhain und die eröffnete Nebenstrecke Böhlen-Rötha-Espenhain ermöglichten den Direktanschluss an die Eisenbahnlinie nach Leipzig. Von Espenhain führte ein eigener Gleisanschluss zur Grube Margaretha. Mit dem Aufschluss des benachbarten Tagebaus Espenhain 1937 sowie Aufbau des Braunkohlenkraftwerks Espenhain wurde die Strecke und auch das Bahnhofsgebäude weiter ausgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte ein weiterer Ausbau mit fünf Gleisen mit ursprünglich 500 m Länge, eine Erweiterung des Empfangsgebäudes um einen nördlich anschließenden Güterschuppen, weiteren Wirtschaftsgebäuden, Gleisbrückenwaage und Laderampe für Kopf- und Seitenverladung.
Südöstlich existierte eine Trocknungs- und Siloanlage für Getreide, die nach 1990 abgebrannt ist. Seit der Einstellung des Personenverkehrs nach Espenhain 1993 ist die Zukunft des Bahngebäudes trotz mehrfacher Nachnutzungsinitiativen ungewiss und die Gebäudesubstanz dem Verfall preisgegeben. Dabei ist der zweigeschossige Massivbau mit reich gegliedertem Baukörper im Heimatstil, mit Dachaufbauten, Putzfassade über Porphyrquadersockel, teilweise Fachwerk im Erdgeschoss und Holzverkleidung im Obergeschoss auch heute noch durchaus repräsentativ. Von den originalen Fenstern, Türen und dem Treppenhaus sind nur noch Fragmente erhalten.
Das Empfangsgebäude mit angrenzenden Nebengebäuden und Gleisanlagen ist für den Südraum Leipzig und den Braunkohlestandort Espenhain von bergbaugeschichtlicher, eisenbahngeschichtlicher und regionalgeschichtlicher Bedeutung.

(Nils Schinker, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2024)

Datierung:
  • Erbauung: 1913

Quellen/Literaturangaben:
  • Sperling, Wolfgang: 700 Jahre Espenhain 1322-2022; Espenhain 2022, S. 143-150.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Architekt: Völkner, Rötha
  • Ausführung: Augustin, Bauamtmann (Bauleitung)

BKM-Nummer: 30600195

Bahnhof Espenhain

Schlagwörter
Ort
Espenhain
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Bahnhof Espenhain”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600195 (Abgerufen: 26. März 2025)
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