Dampflokomotive

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 11′ 3,83″ N: 12° 28′ 52,49″ O 51,1844°N: 12,48125°O
Koordinate UTM 33.323.973,65 m: 5.673.346,48 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.753,64 m: 5.672.268,32 m
  • Teil der Objektgruppe ehemaliges Braunkohlenveredelungswerk Espenhain (30100035), Dampfspeicherlokomotive

    Teil der Objektgruppe ehemaliges Braunkohlenveredelungswerk Espenhain (30100035), Dampfspeicherlokomotive

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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Die im nordwestlichen Außenbereich der Zentralwerkstatt des ehemaligen Braunkohlenveredelungswerk Espenhain aufgestellte Dampfspeicherlokomotive ist eine feuerlose Lokomotive der Bauart Meiningen Typ C (Lok Nummer 1 139-50-B3). Sie wurde als eine der letzten dieser Bauart zwischen 1983- 1988 im RAW „Helmut Scholz Meiningen hergestellt. Die Lokomotive war dann betriebsbereit, wenn das Wasser im Kessel der Lokomotive aus einem externen Dampfkessel erhitzt und befüllt wurde. Die Betankung mit Nass- oder Heißdampf zum Aufladen des Dampfkessels musste an einem Dampferzeuger-Kraftwerk erfolgen. Die Antriebsenergie kam also nicht aus einer direkten Verbrennung der Lokomotive. Damit war diese Lokomotive speziell einsetzbar in explosionsgefährdeten Umgebungen, wie beispielsweise im Tagebau oder in der chemischen Industrie.
Ihre Fahrstrecke mit Dampfbefüllung lag bei maximal 14 Kilometer; nach sechs bis acht Stunden Arbeitsleistung musste sie wieder befüllt werden. Ihre Aufladedauer mit Dampf am Kraftwerk betrug 20-30 Minuten.
Mit der Spurweite von 1435 mm war sie an das Eisenbahnnetz der Deutschen Reichsbahn angebunden. Unter Tage ließ sich die Dampflokomotive nicht einsetzen, da sie von einem Dampfversorger abhängig war.
Ihre Höchstgeschwindigkeit lag bei 30 km/h.
Das Fahr- und Triebwerk der dreiachsigen Dampfspeicherlokomotive (Achsfolge C) folgte weitgehend dem einer normalen Dampflokomotive. 2004 wurde sie restauriert und silberfarbenen gestrichen sowie an den heutigen Standort versetzt.
Als Zeugnis der Industrie- und Technikgeschichte ist die Kleinlokomotive von großer Bedeutung.

(Cynthia Thomas, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung vermutlich zwischen 1983 bis 1988

Quellen/Literaturangaben:
  • Franke, Karin/Röhser, Reinhard: Veredelungsstandort Espenhain 1938-1996. Leipzig 1996.
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain. Berga/Elster 2011.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: TDE Mitteldeutsche Bergbau Service GmbH
  • Entwurf/Ausführung: RAW Hartmut Scholz Meiningen (GND: 4441801-2)

BKM-Nummer: 30600136

Dampflokomotive

Schlagwörter
Ort
Espenhain
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Dampflokomotive”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600136 (Abgerufen: 19. März 2025)
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