Laugewagen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Großpösna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 14′ 45,62″ N: 12° 25′ 15,79″ O 51,24601°N: 12,42105°O
Koordinate UTM 33.320.008,10 m: 5.680.342,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.505,71 m: 5.679.096,42 m
  • Bergbau-Technik-Park, Lauge- oder Löschwagen

    Bergbau-Technik-Park, Lauge- oder Löschwagen

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
    Medientyp:
    Bild
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Der Bergbau-Technik-Park präsentiert links neben dem Birkpflug ein weiteres, schienengebundenes Hilfsgerät. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Laugewagen oder Feuerlöschwagen. Dieser kann auch umgangssprachlich als ein Eisenbahngüterwagen bezeichnet werden.

Der Laugewagen ist konstruktionstechnisch ein zweiachsiger, achträdriger Kesselwagen mit einer Spurweite von 1435 mm und war stets an eine elektrische oder Diesel-angetriebene Tagebau-Lokomotive angekoppelt. In den Wintermonaten, wenn die Weichen eingefroren und die Gleise vereist waren, kam der Laugewagen zum Einsatz.
In seinem zylindrisch geformten, geschlossenen Kessel kam die Lauge zum Einsatzort und wurde dort mit einer Pumpe und Schläuche die vereisten Gleise gebracht. Die Hilfsgeräte wie Schläuche, Stahlrohre und Tragkraftspritze (TS 8) befanden sich in einem separatem Materialkasten.
Neben Lauge konnte der Kessel auch Löschwasser transportieren und diente somit als Feuerlöschwagen.
Einst trug der Kessel eine Beschriftung, die zumeist den Hersteller, die Baureihe und Wagennummer dokumentierte. In unserem Fall ist der Laugewagen mit einer hellroten Farbe überstrichen worden.

Der Laugewagen im Bergbau-Technik-Park scheint in seiner Bauform und Konstruktion mit einigen der zweiachsigen Spezial-Kesselwagen der Baureihe C (1930er Jahre) des Berliner Maschinenbauunternehmens Orenstein & Koppel ähnlich zu sein. Dieser Kesselwagentyp wurde seit den 1940er Jahren mehr und mehr produziert und war schließlich auch im Großtagebau Espenhain in Verwendung.

Mit seiner Spurweite von 1435 mm konnte der Laugewagen problemlos im Deutschen Reichsbahnnetz verkehren.

Dem Lauge- und Feuerlöschwagen kommt bergbaugeschichtlich, regionalgeschichtlich sowie technikgeschichtlich sehr große Bedeutung zu.

(Cynthia Thomas, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung Vermutlich um 1940

Quellen/Literaturangaben:
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan Tagebau Espenhain. Fortgeschriebene Fassung gemäß Bekanntmachung vom 12. Dezember 2002. Bautzen 2022.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011.
  • Scheffler, Martin (Hg.): Baumaschinen, Erdbau- und Tagebaumaschinen. 2. Aufl., Heidelberg 2012.
  • Bergbau-Technik-Park e.V. (Hg.): Datenblätter zu den Schauobjekten des Bergbau-Technik-Parks. In: Bergbau-Technik-Park, unveröffentlicht 2021., Datenblatt Laugewagen.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: Bergbau-Technik-Park e.V.
  • Entwurf/Ausführung: VEB Braunkohlenkombinat Bitterfeld
  • Ausführung: VEB Braunkohlenkombinat Bitterfeld

BKM-Nummer: 30600106

Laugewagen

Schlagwörter
Ort
Gruna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Laugewagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30600106 (Abgerufen: 15. März 2025)
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