Fa. Franz Mosenthin Eisenbaufabrik und Eisengiesserei Leipzig-Eutritzsch (ehem.), später VEB Montan

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 23′ 0,91″ N: 12° 23′ 34,87″ O 51,38359°N: 12,39302°O
Koordinate UTM 33.318.595,44 m: 5.695.708,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.466,04 m: 5.694.392,12 m
  • Hallengebäude im rückwärtigen Bereich des Fabrikareals, Blick Richtung Norden

    Hallengebäude im rückwärtigen Bereich des Fabrikareals, Blick Richtung Norden

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
    Medientyp:
    Bild
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Nachdem Franz Mosenthin bereits seit 1864 in Leipzig als Fabrikant für diverse Metallbauten agierte die Produktpalette reichte von Palmenhäusern bis zu Telefonhäuschen und Stahlbauten für den Bergbau errichtete die Firma 1911 bis 1913 eine Fabrik im Leipziger Stadtteil Eutritzsch. Das zwischen Zschortauer Straße und den Gleisen der Königlich Preußischen BerlinAnhalter Eisenbahn gelegene Gelände wurde nach den Plänen des Architekten Max Fricke mit einer Konstruktionswerkstatt, einer Tischlerei, einer Gießerei, einem Kessel- und Maschinenhaus sowie einem Stallgebäude und einem Kontor bebaut. Der während der Weltkriege auch für die Rüstung produzierende Betrieb wurde 1953 als größtes Familienunternehmen der DDR an den Staat verkauft. Mit der Überführung der Firma in den VEB Montan wurde die Gießerei eingestellt. Mit der Eingliederung in den VVB bzw. das Kombinat TAKRAF (Tagebau-Ausrüstungen, Krane und Förderanlagen) wurden hier nunmehr Fördergeräte für den Tagebaubetrieb gefertigt. In der Folge wurden primär Bandanlagen und später im Besonderen Tragrollen hergestellt, die für den technisierten Betrieb der Braunkohlengroßtagebaue der DDR von entscheidender Bedeutung waren.
Die zu Beginn der 1910er Jahre errichteten Betriebs- und Verwaltungsgebäude sind bis auf das massive Stallgebäude hinter dem Kontor erhalten, jedoch durch verschiedene Um- und Erweiterungsbauten überprägt. Dennoch ist die authentische Industriearchitektur im Fall der Hallenbauten in roten Klinkerfassaden und einer gegliederten Fassade vielfach erhalten. Weitere Hallenbauten im nördlichen Areal entstanden nach 1945.
Die als Eisenbau- und Eisengießerei erbaute Fabrik ist zum einen ein Sachzeuge der Industrialisierung des Leipziger Nordens. Zum anderen ist sie, besonders für die Zeit ab den 1950er Jahren, als Betrieb des VEB Montan für die Braunkohlenindustrie bedeutend und somit vom wirtschafts- und technikgeschichtlicher Relevanz.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1911–1913

Quellen/Literaturangaben:
  • Drainspotter: Franz Mosenthin Leipzig-Eutritzsch/VEB Montan; In: manholecovers.de. URL: http://manholecovers.de/franz-mosenthin-leipzig-eutritzsch.
  • Helmert, Christiane: 20858 Franz Mosenthin, Stahlbaufabrik und Eisengießerei, Leipzig; In: sachsen.de. URL: https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=09.10&bestandid=20858.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Zschortauer Str. 74/76, Bd. 1.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Franz Mosenthin
  • Eigentümer: VEB Montan Leipzig (GND: 2002723-0)

BKM-Nummer: 30500390

Fa. Franz Mosenthin Eisenbaufabrik und Eisengiesserei Leipzig-Eutritzsch (ehem.), später VEB Montan

Schlagwörter
Ort
Eutritzsch
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Fa. Franz Mosenthin Eisenbaufabrik und Eisengiesserei Leipzig-Eutritzsch (ehem.), später VEB Montan”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500390 (Abgerufen: 28. März 2025)
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