Blechzuschnitt Bandanlagen (ehem. Zentralwerkstatt)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Regis-Breitingen
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 27,05″ N: 12° 25′ 5,15″ O 51,09085°N: 12,4181°O
Koordinate UTM 33.319.195,72 m: 5.663.098,41 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.397,41 m: 5.661.833,73 m
  • südliches Areal der ehemaligen Zentralwerkstatt mit der Lehrwerkstatt im Vordergrund sowie der Poliklinik am rechten Bildrand, Luftaufnahme aus westlicher Richtung

    südliches Areal der ehemaligen Zentralwerkstatt mit der Lehrwerkstatt im Vordergrund sowie der Poliklinik am rechten Bildrand, Luftaufnahme aus westlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
    Medientyp:
    Bild
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Im nordwestlichen Bereich des Betriebsgeländes der Zentralwerkstatt, jenseits der Werkstraße, wurde zu Beginn der 1980er Jahre ein neuer Baukomplex errichtet. Zu diesem Zeitpunkt stsnden Lagerbaracken (wahrscheinlich zurückgehend auf die Zeit vor 1945), Kradschuppen und einer Sauerstoffanlage auf diesem Areal. Der aus einer Fabrikhalle für den Blechzuschnitt, einem östlich anschließenden Bau für die Entzunderung der Bleche sowie einer vorgelagerten Portalkrananlage bestehende Komplex entstand im Kontext von sogenannten »Rationalisierungsmaßnahmen«. Auf das Jahr 1980 datierende Betriebsunterlagen zeichnen das Bild einer Umprofilierung der Zentralwerkstatt Regis mit dem Ziel der Fertigung von Bandanlagen für den Tagebaubetrieb, der in Zukunft ohne den Einsatz von Gleisen und Zügen auskommen sollte.
Die mittels Stahlträgern und Betonelementen gefertigte Halle weist großflächige Öffnungen an ihrer Ostseite sowie direkt unterhalb der Traufe auf. Zwei große Toröffnungen an der Südseite verbinden die Halle mit der Portalkrananlage davor, von der lediglich noch die im Boden befindlichen Schienen erhalten sind. An der westlichen Giebelseite ist aufgrund der fehlenden Außenwand der Blick auf einen schmalen dreigeschossigen Sozial-und Verwaltungstrakt möglich. Die Halle wie die sich anschließende, kleinere Halle für die Blechentzunderung sind in ruinösem Zustand. Während der Errichtung eines Solarparks unmittelbar südlich des Baukomplexes wurden sowohl die Lagerbaracken abgebrochen als auch bis an die Fabrikhallen reichende Räumarbeiten durchgeführt.
Der etwas abseits des Kerngeländes der Zentralwerkstatt liegende Bereich verweist auf die Entwicklung der Braunkohlenindustrie in der späten DDR, in der die Umstellung von Zug- auf Bandbetrieb in den Braunkohlentagebauen forciert wurde.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1980er Jahre

Quellen/Literaturangaben:
  • SächsStA-F, 40125, 692.
  • SächsStA-F, 40125, 882.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (TK25 DDR Ausgabe Staat); 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische DOP Sachsen 2005; 2022.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Zentralwerkstatt (Regis-Breitingen) (GND: 5094637-7)


Blechzuschnitt Bandanlagen (ehem. Zentralwerkstatt)

Schlagwörter
Ort
Regis-Breitingen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Blechzuschnitt Bandanlagen (ehem. Zentralwerkstatt)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500315 (Abgerufen: 17. März 2025)
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