Hörsaalgebäude (ehem. Institut für Energetik)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 21′ 17,6″ N: 12° 26′ 7,73″ O 51,35489°N: 12,43548°O
Koordinate UTM 33.321.437,99 m: 5.692.413,02 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.441,07 m: 5.691.215,92 m
  • ehemaliges Hörsaalgebäude aus südlicher Richtung

    ehemaliges Hörsaalgebäude aus südlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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In den 1960er Jahren entstand im Kontext eines Erweiterungsbaus in der zweiten Bauphase ein U-förmiger Gebäudekomplex, der sich in nordöstliche Richtung an den Bestehenden anschloss. Parallel zu dem an der Torgauer Straße liegenden Bürogebäude schloss sich – von diesem durch das Sozialgebäude bzw. einen Innenhof getrennt – der Vortragsaal als eingeschossiges, vollunterkellertes Gebäude an. Der durch den VEB Hochbauprojektierung Leipzig I 1960 entworfene Komplex wurde schließlich 1968 zur Ingebrauchnahme abgenommen. Der Bedarf nach einem Vortragssaal war nicht nur der massiven Expansion des Instituts seit seiner Gründung 1953 geschuldet, sondern verweist auch auf dessen Bedeutung als Multiplikator im Institut generierten Wissens und der Verantwortung zu dessen Vermittlung in Betriebe oder andere Einrichtungen. Auch dem wissenschaftlichen Austausch im internationalen wie nationalen Kontext trägt die Einrichtung des Saals Rechnung.
Das über eine Durchfahrt mit dem Labortrakt des ersten Gebäudekomplexes verbundene Hörsaalgebäude beherbergte 254 Plätze in segmentbogenartig angeordneten Sitzreihen, die ausgehend vom Podiumsbereich nach hinten anstiegen. Neben sanitären Einrichtungen waren auf ein Projektor- sowie Vorbereitungsraum sowie die Zugangsbereiche darin untergebracht. Über eine schiefe Ebene ist das Kellergeschoss zugänglich. Jeweils eine doppelflügelige Tür öffnet das Gebäude in den Innenhof sowie zur Gebäuderückseite. Die gleichmäßig angeordneten, tiefen Fenster greifen das Motiv der sonst am Gebäudekomplex verwendeten Fenstergestaltung auf dreiteilig mit breiterem Mittelfeld variieren dieses durch die zentrale Anordnung einer waagerechten Sprosse. Sowohl die Fenster als auch der raue Außenputz sind noch original erhalten.
Der im Ensemble herausragende Gebäudetyp ist Ausweis der vernetzenden und vermittelnden Tätigkeit des Instituts, das seinem Selbstverständnis nach nicht nur Wissensgenerator war, sondern auch als Multiplikator auftrat. Es verleiht diesem eine herausragende Bedeutung in wissenschaftsgeschichtlicher wie gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftlicher Hinsicht.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1956–1958

Quellen/Literaturangaben:
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Torgauer Straße 114, Band IV.
  • Bauaktenarchiv Leipzig, Torgauer Straße 114, Band VII.
  • Enderlein, Christine/Sachsen, Archivwesen: Sächsisches Staatsarchiv, 20309 Institut für Energetik Leipzig. URL: https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?oid=04.02.06&bestandid=20309&_ptabs=%7B%22%23tab-einleitung%22%3A1%7D&syg_id=219196#einleitung (29.11.2022).

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Institut für Energetik (GND: 2013768-0)

BKM-Nummer: 30500237

Hörsaalgebäude (ehem. Institut für Energetik)

Schlagwörter
Ort
Sellerhausen-Stünz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Hörsaalgebäude (ehem. Institut für Energetik)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500237 (Abgerufen: 27. März 2025)
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