Gewässerverlegung Pleiße zwischen Böhlen und Markkleeberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Böhlen (Sachsen), Markkleeberg, Rötha
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 14′ 25,19″ N: 12° 23′ 8,16″ O 51,24033°N: 12,3856°O
Koordinate UTM 33.317.511,57 m: 5.679.798,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.527.033,43 m: 5.678.451,45 m
  • Pleißeverlegung bei Böhlen Nord

    Pleißeverlegung bei Böhlen Nord

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Im Kontext der Baufeldfreimachung des Tagebaus Espenhain (1938-1996) wurde die Pleiße zwischen 1950 und 1969 auf einer Länge von etwa zehn Kilometern verlegt. Vor dem Tagebaugeschehen mäanderten die Pleiße bzw. ihre Nebenflüsse Kleine Pleiße und Alte Pleiße sowie zahlreiche Mühlgräben innerhalb einer bis zu einem Kilometer breiten Auenlandschaft von Böhlen in nördliche Richtung bis nach Markleeberg. Mit der scheibenweisen Ausdehnung des Tagebaus von Espenhain in nördliche Richtung parallel zur sächsisch-bayerischen Eisenbahnlinie wurde die Verlegung der Pleiße notwendig. Der Fluß erhielt ein neues, bis zu eineinhalb Kilometer westlich seines ursprünglichen Verlaufs liegendes, kanalisiertes und gedichtetes Bett, dass durch Geraden und Kreisbögen als Trassierungselemente sowie durch Trapez- oder Doppeltrapezquerschnitte geprägt ist. Der damals durch ungeklärte Abwässer, vor allem aus Espenhain und Böhlen, extrem verschmutzte Flussabschnitt, wurde so zwischen den beiden westlich und östlich aktiven Tagebauen Espenhain und Böhlen eingeschlossen. Der Sanierungsplan sieht eine Renaturierung des Pleißelaufs zwischen Böhlen und Markkleeberg mit möglichst variablen Querschnitten des Flussbetts und naturnaher Gestaltung der Ufervegetation, eventuell eine Entdichtung vor. Entlang der Pleiße verlaufen in diesem Bereich eine Radfern- und Radwanderroute.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1950–1969

Quellen/Literaturangaben:
  • Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Espenhain; Wandlungen und Perspektiven 02. 2., aktual. Aufl., Senftenberg 2018. URL: https://agreement-berlin.de/wp-content/uploads/2019/10/doku-02_Espenhain.pdf, S. 10, 12, 34
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan Tagebau Espenhain. Fortgeschriebene Fassung gemäß Bekanntmachung vom 12. Dezember 2002; Bautzen 2022, 16, 52, 71.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau; 2021.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen; 2022.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: MB25 Aktualitätsstand 1922-1945; 2022.


BKM-Nummer: 30500192

Gewässerverlegung Pleiße zwischen Böhlen und Markkleeberg

Schlagwörter
Ort
Rötha
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
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„Gewässerverlegung Pleiße zwischen Böhlen und Markkleeberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500192 (Abgerufen: 20. März 2025)
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