Die im Zwickauer Land entspringende Wyhra, ein Flusslauf erster Ordnung, wurde in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre nördlich von Borna bis zu ihrer Mündung in die Pleiße verlegt. Die von Westen bzw. Osten sich annähernden Tagebaue Witznitz I und II sowie Dora und Helene überbaggerten den ursprünglich durch eine Auenlandschaft mäandrierenden Fluss. 1934 begannen die Arbeiten zur Verlegung der Wyhra entlang der von Borna nach Lobstädt führenden Straße auf einer Länge von etwa 2,3 Kilometern. Um 1950 wurde sie, in etwa ihrem ursprünglichen Verlauf folgend, um Großzössen herumgeführt, um schließlich mittig zwischen Großzössen und Lobstädt in die Pleiße zu münden.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:

• Erbauung 1930er Jahre
  

Quellen/Literaturangaben:

• Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle; 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 302.
  
• Börner, Heinz: Als die Wyhra ein neues Flussbett erhielt; In: Leipziger Volkszeitung-Borna, 11.05.20222, S. 29.
  
• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV): Digitale Kartierung: Tagebau-Abbaustände; 2021.
  
• GeoSN, dl-de/by-2-0.: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945); 2022.
  

BKM-Nummer: 30500164