Die 1859 in Betrieb genommene Eisenbahnverbindung zwischen Bitterfeld und Leipzig, heute mit der Streckennummer 6411 bezeichnet, wurde im Kontext der Feldfreimachung für den Tagebau Holzweißig West (aktiv 1958 bis 1980) zu Beginn der 1960 Jahre verlegt. Südwestlich von Benndorf verlässt die Bahnstrecke ihren ehemaligen Verlauf und führt in einem Bogen westlich am ehemaligen Tagebau vorbei, um in Holzweißig parallel zur Strecke Halle–Berlin einzuschwenken. Die auf etwa sieben Kilometern neu verlegten Gleise ersetzen die ehemals geradlinig nach Holzweißig führenden Gleisanlagen mit einer Länge von etwa 5,5 Kilometern.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:

• Erbauung 1961–1964 (Umverlegung)
  

Quellen/Literaturangaben:

• Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Goitsche/Holzweißig/Muldenstein; Wandlungen und Perspektiven 01. 2017, S. 9.
  
• Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hgg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier; Beucha/Markkleeberg 2022, S. 94.
  
• GeoSN, dl-de/by-2-0: MB25 Aktualitätsstand 1922-1945; 2022.
  
• Herbach, Jens: [Trebnitz —] Bitterfeld — Leipzig Hbf; In: Sachsenschiene. URL: https://www.sachsenschiene.net/bahn/str/str133.htm (23.08.2022).
  

BKM-Nummer: 30500116