Umsiedlung Hartmannsdorf (Siedlung Borna-Südwest)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 11,92″ N: 12° 28′ 22,54″ O 51,11998°N: 12,47293°O
Koordinate UTM 33.323.146,17 m: 5.666.204,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.533.218,10 m: 5.665.097,81 m
  • Hartmannsdorfer Ecke Görnitzer Straße mit Blick Richtung West

    Hartmannsdorfer Ecke Görnitzer Straße mit Blick Richtung West

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Garagenkomplex westlich der Görnitzer Straße mit Blick Richtung Nordwest

    Garagenkomplex westlich der Görnitzer Straße mit Blick Richtung Nordwest

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Der von der Hartmannsdorfer Straße im Osten und der Görnitzer Straße südlich und westlich begrenzte Siedlungsbereich wurde Ende der 1950er Jahre erschlossen und mit zwei- sowie dreigeschossigen Wohnblöcken bebaut. Südwestlich der zum Dreiskauer Ring führenden, zweimal abgewinkelten Görnitzer Straße, befinden sich sechs parallel positionierte Flachbauten, die heute als Garagen genutzt, ursprünglich jedoch primär als Stallbauten ausgeführt waren. Auch innerhalb der zwischen den Blöcken liegenden Fläche wurden Stallbauten errichtet, die in ihrer gemeinsamen Anordnung umgrenzte Innenhöfe bildeten. Vor allem aufgrund zwischenzeitlicher Abänderungen der Quartiersplanung fehlt diesem Siedlungsbereich ein einheitliches Erscheinungsbild. Errichtet wurden die Wohnblöcke in erster Linie für die Aufnahme eines Teils der Einwohner des 1961 bis 1963 devastierten Ortes Hartmannsdorf durch das Braunkohlenwerk Borna, das als Investträger der hier errichteten Wohneinheiten auftrat. Anhand einer Raumplanung wurde der Wohnraumbedarf von 74 Wohnungen und 78 Stalleinheiten ermittelt. Zugleich bestand auch in den 1950er Jahren weiterhin akuter Wohnraummangel unter den Werksangehörigen, die unweit in Behelfswohnungen untergebracht waren. Errichtet wurden die Blöcke als Doppelwohnhäuser und ein Einzelwohnhaus mit Giebeldach unter Rückgriff auf die schon zuvor in anderen Siedlungsteilen angewandte Typenbauweise. Auf Baudekor wurde weitgehend verzichtet, sodass die Fassaden äußerst schlicht gestaltet sind. An den sanierten Wohngebäuden wurden nachträglich Balkone angebracht.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1958

Quellen/Literaturangaben:
  • Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hgg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier; Beucha/Markkleeberg 2022, S. 268, 276.
  • BA Borna, Hartmannsdorfer Str. Nr. 2/2; 6/8; 10/12; 14/16.
  • BA Borna, Hartmannsdorfer Str. 10/12; 14/16; 18; 20/22.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Braunkohlenwerk Borna (Investträger) (GND: 2075013-4)
  • Bauherr: Regierung der DDR, Ministerium für Kohle und Energie (Planträger) (GND: 2048785-X)
  • Entwurf: Entwurfsbüro für Hochbau des Rates der Stadt Leipzig

BKM-Nummer: 30500091

Umsiedlung Hartmannsdorf (Siedlung Borna-Südwest)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Umsiedlung Hartmannsdorf (Siedlung Borna-Südwest)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500091 (Abgerufen: 18. März 2025)
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