Alle in diesem Bauabschnitt errichteten Siedlungshäuser folgen dem gleichen Typ und sind auf quadratischem Grundriss mit Giebeldach errichtet, teilweise unterkellert und mit einem Anbau versehen, in dem Abort, Wirtschaftsraum, Schuppen sowie Kleintierställe und ein Heuboden untergebracht waren. Die ebenfalls auf quadratischem Grundriss angelegten Anbauten sind dabei versetzt an den Hauptbau auf einer der Giebelseiten angefügt. Diese teilweise in Holzbauweise errichteten Nebengebäude wurden in Folge meistenteils durch massive Anbauten ersetzt. Im Hauptbau waren im Erdgeschoss Schlafzimmer, Kammer und Wohnküche, im Dachgeschoss zwei weitere Zimmer untergebracht.
Die ursprüngliche Absicht weitere Häuser gleichen Typs bis zum Ende der Straße zu errichten, wurde in der Nachkriegszeit korrigiert und der südliche Teil der Straße in den 1950er Jahren mit Häusern eines anderen Typs bebaut. Als Zentrum dieses Siedlungsbereichs wurde ein zentraler Platz nach dem Vorbild eines Dorfangers, etwa in der Mitte des Straßenzugs bei der Abzweigung des Steigerwegs nach Westen, angelegt. Zwei große Weidenbäume prägen das Bild dieser Platzanlage. Die Wohnhausbauten sind zum Teil stark überformt und um Anbauten ergänzt. Als Nukleus des später massiv ausgeweiteten Siedlungsgebietes, das in der Folge primär durch Blockbauweise und Mehrfamilienhäuser geprägt wurde, trägt dieser Teil herausragende Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1937–1938
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Borna, An der Halde 1-15.
- Bauaktenarchiv Borna, An der Halde 2-12.
- Bauaktenarchiv Borna, An der Halde 14-26.
- Bauaktenarchiv Borna, An der Halde, 13, 17-33.
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft mbH Borna
- Bauherr: Braunkohlenwerke Borna (GND: 2075013-4)
- Entwurf: Walter Lucas (Diplom Ingenieur, Architekt/Leipzig, GND: 140826408)
BKM-Nummer: 30500062