Tagesanlagen Tagebaufeld Miltitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Markranstädt
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 18′ 30,08″ N: 12° 14′ 30,51″ O 51,30836°N: 12,24181°O
Koordinate UTM 33.307.760,66 m: 5.687.729,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.516.966,87 m: 5.685.976,64 m
  • Bargbauanalagenteil, ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlentagebaus Kulkwitz

    Bargbauanalagenteil, ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlentagebaus Kulkwitz

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Bargbauanalagenteil, ehemalige Tagesanlagen des Braunkohlentagebaus Kulkwitz

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Die ehemaligen Tagesanlagen des 1955 aufgeschlossenen und 1963 ausgekohlten Miltitzer Feldes des Kulkwitzer Tagebaus wurden um die Mitte der 1950er Jahre errichtet. Nach dem 1936 erfolgten Aufschluss und 1937 begonnenen Kohlenabbaus im südlichen Teilfeld zwischen Markranstädt, Lausen und Göhrenz, wurde zur Belieferung des an der Zwenkauer Straße befindlichen Kraftwerkes und dem gegenüberliegenden Braunkohlenwerks mit Brikettherstellung der Aufschluss eines weiteren Feldes in nördliche Richtung beschlossen. Die Tagesanlagen wurden westlich des Feldaufschlusses am östlichen Rand der Stadt Markranstädt errichtet und dienten zur Unterbringung des Büros, von Sozialräumen (zum Beispiel Mannschaftsraum und Waschkaue), aber auch als Lager- und Werkstattgebäude. Gleise führten von hier direkt zum Braunkohlenwerk. Mit Stand von Oktober 1958 sind insgesamt 13 kleinere und größere Einzelgebäude östlich und westlich einer von Südwest nach Nordost verlaufenden Straße sowie zwei kleinere Gebäude innerhalb des Abbaugeländes verzeichnet. Die Flachbauten sind auf einer rechteckigen Grundfläche angeordnet und mit ihrer Längsseite parallel zur Straße orientiert. Die heute teilweise von einem Wassersportverein genutzten Gebäude wurden zum Teil stark überformt und den Bedürfnissen der heutigen Nutzung angepasst. Ein zentral gelegener Backsteinbau mit einem über zwei flachere Seitenflügel hinausragenden zentralen Baukörper und zugemauerten, bodentiefen Fensteröffnungen, scheint noch am ehesten im originalen Zustand erhalten. Zahlreiche der zumeist länglichen Gebäude, vor allem im nördlichen Geländebereich wurden abgebrochen, sodass nur noch drei der größeren und ein kleineres Gebäude der ehemaligen Tagesanlagen bestehen.
Die umgenutzten Gebäude der ehemaligen Tagesanlagen am Ufer des Kulkwitzer Sees, als einem der am frühesten rekultivierten und als Naherholungsgebiet gestalteten sowie aktiv beworbenen Tagebaurestseen, sind für die Geschichte der Umgestaltung und Nachnutzung großräumig devastierter Landschaften ein herausragendes Zeugnis.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1950er Jahre

Quellen/Literaturangaben:
  • Eißmann, Lothar/Junge, Frank Wolfgang: Das Mitteldeutsche Seenland: vom Wandel einer Landschaft. Der Süden; Beucha 2013, S. 27-30.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Wasserlandschaft im südlichen Leipziger Neuseenland; Wandlungen und Perspektiven 5. 2016, S. 33.
  • KR Grimma, B 2049.
  • Sächsisches Staatsarchiv, Bergarchiv Freiberg, 40185, Nr. 34.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Braunkohlenwerk Kulkwitz (GND: 5086582-1)

BKM-Nummer: 30500059

Tagesanlagen Tagebaufeld Miltitz

Schlagwörter
Ort
Markranstädt
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Tagesanlagen Tagebaufeld Miltitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500059 (Abgerufen: 28. März 2025)
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