Rotes Haus

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Leipzig
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 18′ 16,37″ N: 12° 15′ 8,11″ O 51,30455°N: 12,25225°O
Koordinate UTM 33.308.472,62 m: 5.687.278,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.517.696,63 m: 5.685.555,27 m
  • Transformatorenstation Westseite (Seeseite)

    Transformatorenstation Westseite (Seeseite)

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
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  • Transformatorenstation Ostseite

    Transformatorenstation Ostseite

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
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  • Transformatorenstation, nördliche Giebelseite

    Transformatorenstation, nördliche Giebelseite

    Fotograf/Urheber:
    Vincent Haburaj
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    Bild
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Das als »Rotes Haus« bezeichnete Backsteingebäude auf mittlerer Höhe des Ostufers des Kulkwitzer Sees (auf Höhe des Stadtteils Lausen) wurde Mitte der 1950er Jahre als Gleichrichterstation zur Stromversorgung der elektrifizierten Tagebaugeräte und Elektrozüge errichtet. Nachdem das Lausener Abbaufeld des Tagebaus Kulkwitz (aufgeschlossen 1936) ausgehend vom Werksgelände des Braunkohlenwerkes bei Kulkwitz (Drehpunkt) bis 1956 ausgekohlt wurde, erschloss man nördlich davon das Miltitzer Abbaufeld. Dessen Aufschluss begann auf Leipziger Seite etwas nördlich der Lage des Roten Hauses und wurde schließlich ausgehend von den Tagesanlagen auf der gegenüberliegenden Grubenseite bis etwa 1963 fortgesetzt.
Der zweigeschossige Backsteinbau steht auf einer erhöhten Böschung oberhalb der engsten Stelle des heutigen Sees. Auf der Seeseite ist das Erscheinungsbild des in roten Klinkern errichteten Gebäudes durch das vorspringende Untergeschoss charakterisiert, dessen Fassade mit großen, in regelmäßigen Abständen gesetzten und heute durch Metalltüren verschlossenen Maueröffnungen durchbrochen ist. Die seeabgewandte Gebäudeseite wiederum ist durch schmale, bodentiefe Fenster im Obergeschoss und neun, über die gesamte Gebäudelänge verteilte Toröffnungen gekennzeichnet. Diese Längsseite des Gebäudes ist nach oben durch ein breites Gesims mit schmalen Maueröffnungen zwischen pfeilerartigen Mauerelementen abgeschlossen. Ein flaches Giebeldach sowie ein den Anbau deckendes Pultdach verstärken den Eindruck von der Geschlossenheit des Baukörpers. An einer der Giebelseiten sind unterhalb des Daches metallene Geräteteile erhalten, die auf die frühere Funktion des Gebäudes als Gleichrichter- und Verteilerstation erinnern.
Das Gebäude wird seit der Stilllegung des Tagebaus 1963 im Kontext der Rekultivierung und Nachnutzung des Sees als Naherholungsgebiet primär zur Unterbringung gastronomischer Dienstleister genutzt. Dem entspricht ein Terrassenanbau auf der Seeseite mit Treppe, die bis zum Gewässerufer führt.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung um 1954

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Staatsarchiv, Bergarchiv Freiberg, Ü 474.
  • Berkner, Andreas/Pro Leipzig e. V. (Hgg.): Auf der Straße der Braunkohle. Exkursionsführer; 3. Auflage, Leipzig 2016, S. 147.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: VEB Braunkohlenwerk Kulkwitz (GND: 5086582-1)

BKM-Nummer: 30500039

Rotes Haus

Schlagwörter
Ort
Lausen-Grünau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Rotes Haus”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500039 (Abgerufen: 26. März 2025)
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