Umspannstation Krankenhaus Borna

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 5,61″ N: 12° 30′ 14,08″ O 51,13489°N: 12,50391°O
Koordinate UTM 33.325.370,47 m: 5.667.788,16 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.376,06 m: 5.666.771,41 m
  • Umformstation Krankenhaus Borna aus nordwestlicher Richtung

    Umformstation Krankenhaus Borna aus nordwestlicher Richtung

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Die Umspannstation für das Bornaer Krankenhaus und die angeschlossene Poliklinik wurde 1955 während der Arbeiten zur Geländeerschließung errichtet. Der Krankenhauskomplex, der im Kontext der Entwicklung Bornas zu einem Zentrum des Braunkohlenbergbaus zwischen 1955 und 1963 errichtet wurde, wird über die Umspannstation mit Strom versorgt. Die aus einem der umliegenden Braunkohlenkratfwerke ankommende elektrische Energie wird innerhalb der Umspannstation mittels Transformatoren in Niedrigspannung für den Verbrauch im Krankenhaus umgewandelt.
Der im Frühjahr 1955 vom Entwurfsbüro für Hochbau geplante Bau befindet sich jenseits der Rudolf-Virchow-Straße gegenüber des ehemaligen Haupteingangs zum Krankenhauskomplex. Der deutlich unterhalb des Straßenniveaus auf Kippengelände errichtete Bau wurde in die Hanglage eingepasst und ist unterirdisch mit dem Krankenhausgelände über Leitungen verbunden. Das mit einem Geländer abgeschlossene Flachdach des Gebäudes dient zugleich als von der Straße aus begehbares Terrassendach. An der nordöstlichen Giebelseite führt eine Treppe mit mehreren Absätzen auf das tieferliegende Gelände. Die Fassaden sind mittels geschossübergreifender Lisenen, die nach oben ohne Verzierung von einem waagerechten Querriegel aufgenommen werden, strukturiert. Die nordwestliche Front ist durch eine zentral liegende Türachse mit Freitreppe in zwei Hälften gegliedert: Während links davon fünf Türen liegen, die etwas erhöht über eine seitliche Außentreppe erreichbar sind, sind innerhalb der rechten Wandfelder Fensteröffnungen auf zwei Ebenen angebracht.
Die Größe der krankenhauseigenen Umspannstation verdeutlicht den enormen Strombedarf der Gesamtanlage und damit die Bedeutung Bornas als bergbaulichem Zentrum. Andererseits verweist sie auf die Geschichte der Energiegewinnung aus Braunkohle bzw. der notwendigen Infrastruktur zu ihrer Umwandlung und örtlichen Nutzung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1955

Quellen/Literaturangaben:
  • Schreckenbach, Gerhard: Aus der Geschichte der Funktionseinheit Kreiskrankenhaus/Kreispolitik Borna. In: Heimatblätter. Beiträge aus dem Altenburger und dem Bornaer Land (2016), H. 17, S. 62–71.
  • Bauaktenarchiv Borna, Rudolf-Virchow-Str. 2, Kreiskrankenhaus Erschließung.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Rat des Kreises Borna, Abt. Gesundheitswesen (Investitionsträger)
  • Entwurf: Entwurfsbüro für Hochbau I Leipzig/ Heinz (Bearbeiter)

BKM-Nummer: 30500017

Umspannstation Krankenhaus Borna

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Umspannstation Krankenhaus Borna”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500017 (Abgerufen: 24. März 2025)
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