Eimer eines Eimerkettenbaggers (Sammlung Stadtmuseum Borna)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 07′ 16,55″ N: 12° 29′ 22,78″ O 51,12126°N: 12,48966°O
Koordinate UTM 33.324.321,88 m: 5.666.307,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.534.388,68 m: 5.665.248,67 m
  • Eimer eines Eimerkettenbaggers aus der Sammlung des Stadtmuseums Borna

    Eimer eines Eimerkettenbaggers aus der Sammlung des Stadtmuseums Borna

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczoreck
    Medientyp:
    Bild
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Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine erste Phase der Mechanisierung der Braunkohlengewinnung im Tagebaubetrieb. Die um 1907 bis 1909 eingeführten Großgeräte lösten den bis dahin üblichen Handbetrieb ab und ermöglichten eine erhebliche Steigerung der Menge des geförderten Abraums bzw. der geförderten Kohle. Die an einer Eimerkette befestigten Eimer laufen im kontinuierlichen Betrieb an einer Eimerleiter (Ausleger aus Stahlfachwerk) um und kratzen mittels Eigendruck das Erdreich im Hoch- und/oder Tiefschnitt ab und befördern dieses über eine Entleerungsstelle zum weiteren Transport. Die anfänglich noch zum Teil dampfbetriebenen Bagger wurden bald auf elektrischen Betrieb umgestellt.
Für das Bornaer Revier wird in der Literatur als frühester Einsatz eines Eimerkettenbaggers das Jahr 1898 benannt (Neukirchen-Wyhra). Des Weiteren wird für die Zeit ab 1910 vom Tagebau Lobstädt (Schacht Viktoria) über den Einsatz eines solchen Baggers berichtet. Im Tagebau Witznitz I ist der Einsatz eines Eimerkettenschwenkbaggers mit 200 Liter Fassungsvermögen je Eimer ab 1922 dokumentiert.
Die an zwei Seiten offene Schaufel mit leicht ausladender Oberseite des Eimers und bauchiger Außenwand sowie gerundeten Ecken und Kanten ist mit vier Zähnen an der Oberkante versehen. Als Zeugnis, das die Mechanisierung der Kohlengewinnung im Tagebaubetrieb kennzeichnet, ist das Objekt von wirtschaftsgeschichtlicher wie technikgeschichtlicher Bedeutung.

(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)

Datierung:
  • Erbauung 20. Jahrhundert

Quellen/Literaturangaben:
  • Berkner, Andreas: Der Braunkohlenbergbau im Südraum Leipzig; Freiberg 2003, S. 162 f.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 58.
  • Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain; Berga/Elster 2011, S. 36 f., 40.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Eigentümer: Museum der Stadt Borna (GND: 10169334-5)

BKM-Nummer: 30500011

Eimer eines Eimerkettenbaggers (Sammlung Stadtmuseum Borna)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Eimer eines Eimerkettenbaggers (Sammlung Stadtmuseum Borna)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30500011 (Abgerufen: 22. März 2025)
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