Für das Bornaer Revier wird in der Literatur als frühester Einsatz eines Eimerkettenbaggers das Jahr 1898 benannt (Neukirchen-Wyhra). Des Weiteren wird für die Zeit ab 1910 vom Tagebau Lobstädt (Schacht Viktoria) über den Einsatz eines solchen Baggers berichtet. Im Tagebau Witznitz I ist der Einsatz eines Eimerkettenschwenkbaggers mit 200 Liter Fassungsvermögen je Eimer ab 1922 dokumentiert.
Die an zwei Seiten offene Schaufel mit leicht ausladender Oberseite des Eimers und bauchiger Außenwand sowie gerundeten Ecken und Kanten ist mit vier Zähnen an der Oberkante versehen. Als Zeugnis, das die Mechanisierung der Kohlengewinnung im Tagebaubetrieb kennzeichnet, ist das Objekt von wirtschaftsgeschichtlicher wie technikgeschichtlicher Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2021)
Datierung:
- Erbauung 20. Jahrhundert
Quellen/Literaturangaben:
- Berkner, Andreas: Der Braunkohlenbergbau im Südraum Leipzig; Freiberg 2003, S. 162 f.
- Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen; Beucha/Markkleeberg 2011, S. 58.
- Barteld, Frank: Kohlebahnen im Bornaer Revier: Witznitz - Böhlen/Zwenkau - Espenhain; Berga/Elster 2011, S. 36 f., 40.
Bauherr / Auftraggeber:
- Eigentümer: Museum der Stadt Borna (GND: 10169334-5)
BKM-Nummer: 30500011