Ferdinandsgrube Schmölen, Braunkohlengrube Louise, Braunkohlenwerk Mannewitz, Bennewitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Bennewitz
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 20′ 12,69″ N: 12° 43′ 35,13″ O 51,33686°N: 12,72642°O
Koordinate UTM 33.341.631,17 m: 5.689.739,81 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.550.728,20 m: 5.689.370,65 m
  • Ferdinandsgrube, Schmölen und weitere  (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Karte von Sachsen (Königreich),  Sektion 13: Wurzen und Altenbach, 1902.)

    Ferdinandsgrube, Schmölen und weitere (Kartengrundlage: Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 13: Wurzen und Altenbach, 1902.)

    Fotograf/Urheber:
    Ullrich Ochs
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  • Ferdinandsgrube, Schmölen und weitere (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.:  DGM1 Sachsen. 2023.)

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  • Ferdinandsgrube, Schmölen und weitere  (Kartengrundlage: GeoSN, dl-de/by-2-0.: DOP Sachsen. 2021.)

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Auf dem kartierten Gebiet wurden nacheinander und z.T. auch zeitlich parallel drei Tagebaue angelegt. Den Anfang machte die Braunkohlengrube Loise, die 1888 von Ernst Wendt gegründet wurde. Ein paar Monate wurde hier die Kohle auch im Tiefbau abgebaut, bis man sich entschloss komplett auf Tagebaubetrieb umzustellen. Die Wasserhaltung wurde mittels einer Lokomobile sichergestellt. 1897 kauft Gottfried Hermann Mannewitz die Grube. Er gründete 1896 sein nach ihm benanntes Braunkohlewerk südlich von der Grube Loise und gewann die Kohlen der Loiser Grube über sein Werk. 1901 ist die Grube Loise komplett ausgekohlt. Ab 1902 wurde auf der Parzelle 312 Kohle durch die Besitzerin Frau Polster im Tagebaubetrieb gewonnen. Ab 1904 ist in den Karten kein Kohleabbau mehr abgebildet. Die Ferdinandsgrube in Schmölen wurde von Ferdinand Karl Friedrich Felix von Strantz 1888 gegründet und ebenfalls als Tagebau mit anfangs nur geringfügiger Handbetrieb geführt. Ab 1896 förderte man die Kohle mit einer Vorgelegehaspel über eine schiefe Ebene. Das Werk wurde 1898 an Mannewitz verkauft. Das Braunkohlenwerk von Mannewitz hatte somit am längsten Bestand. Auch hier wurde mittels schiefer Ebene und eiserner Vorgelegehaspel gefördert. 1899 brannte das gesamte Werk ab. Deswegen und wegen schlechten Kohleabsatzes aufgrund der Bitterfelder Konkurrenz wurde das Werk ab 1902 stillgelegt. Im Schummerungsbild des digitalen Geländemodells (DGM) erkennt man sehr deutlich wie die einzelnen Gruben ineinander übergingen und nach Stilllegung der Betriebe die gesamte Fläche wieder verfüllt wurde. Der größte Teil der Fläche ist heute bewaldet. Der Rest wird als Weide genutzt.

(Ullrich Ochs, Landesamt für Archäologie Sachsen, 2023)

Datierung:
  • 1888–1903

Quellen/Literaturangaben:
  • GeoSN, dl-de/by-2-0.:
  • —: DGM1 Sachsen. 2022.
  • —: DOP Sachsen. 2021.
  • —: Historische Karten (Messtischblatt vor 1945). 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek:
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Wurzen, 1879. 2021.
  • —: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Wurzen, 1893. 2023.
  • —: Geologische Karte von Sachsen (Königreich), Sektion 13: Wurzen und Altenbach, 1902. 2023.
  • —: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Wurzen, 1907. 2023.
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen: Eine Chronik und Inventarisierung. Beucha/Markkleeberg 2018, 458-467.

Bauherr / Auftraggeber:
  • --

BKM-Nummer: 30400033

Ferdinandsgrube Schmölen, Braunkohlengrube Louise, Braunkohlenwerk Mannewitz, Bennewitz

Schlagwörter
Ort
Pausitz
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Ferdinandsgrube Schmölen, Braunkohlengrube Louise, Braunkohlenwerk Mannewitz, Bennewitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30400033 (Abgerufen: 15. März 2025)
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