Erste Arbeitersiedlung in Deutzen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 06′ 44,78″ N: 12° 25′ 13,89″ O 51,11244°N: 12,42053°O
Koordinate UTM 33.319.450,06 m: 5.665.493,22 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.529.553,95 m: 5.664.236,93 m
  • Detail am Haus Nr. 4

    Detail am Haus Nr. 4

    Fotograf/Urheber:
    Isabell Schmock-Wieczorek
    Medientyp:
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  • Blick entlang der Straße nach Norden

    Blick entlang der Straße nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
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Die Arbeiterhäuser in der Straße des 15. Oktobers entstanden unmittelbar in der Nähe zum Werk durch dessen Eigentümer, die Niederlausitzer Kohlenwerke »Kraft II«. Die Bebauung begann im Norden ab 1911. Es entstanden teils als Doppelhaus ausgebildete Vierfamilienhäuser mit rückliegenden Nebengebäuden, welche auch als Stall dienten. Die beiden nördlichsten Grundstücke sind nicht erhalten. Sie wurden für die Kohlenbahn abgerissen. Diese verband die Gruben bzw. Werke von Schleenhain, Deutzen und Borna. Dieser Geländeeinschnitt ist noch heute sichtbar. Wie die spätere Siedlung der Bergmanns-Wohnstättengesellschaft weiter südlich, wurde auch die hiesige direkt an der Bahnlinie auf unverritztem Gelände errichtet. Sie war die erste im Westen von Deutzen, sieht man vom Ortskern Röthigen ab. Der Straßenname resultiert aus der Volkswahl, die am 15. Oktober 1950 stattfand. Es wird besagt, dass alle Straßenbewohner an dieser Wahl teilnahmen. Daraufhin wurde der damals nicht tragbare Name Hugo-Gabelmann-Straße in einer Gemeindevertretungssitzung im November desselben Jahres durch den neuen beschlossen.
Die ein- und zweigeschossigen Wohnhäuser mit Mansarddächern besitzen ein diverses Erscheinungsbild. Die Hausnummer 4 sticht hervor, da sie als »Villa Nina« ein Jugendstil-Relief besitzt, welches durch das Symbol von Schlägel und Eisen sowie die Inschrift »Glück auf« einen direkten Bergbaubezug herstellt. Als älteste Arbeitersiedlung in Deutzen kommt ihr eine sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung zu.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung ab 1911

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Heuersdorf/42h. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531.
  • Bräutigam, Claus: 775 Jahre Deutzen. Ein Heimatbuch. Borna 2013, S. 140.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: TK25AS Aktualitätsstand 1976-1989. 2022.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Niederlausitzer Kohlenwerke

BKM-Nummer: 30200316

Erste Arbeitersiedlung in Deutzen

Schlagwörter
Ort
Deutzen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Erste Arbeitersiedlung in Deutzen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200316 (Abgerufen: 28. März 2025)
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