Bis 1954 ließ derselbe Bauherr die Straße des Aufbaus in der heutigen Mittelstraße (8–19) mit sechs Wohnhäusern bebauen, wovon die Nr. 10/12 nicht erhalten ist. Wenig später entstand 1956 die Nr. 2/4. Bauausführende waren die Braunkohlenwerke Regis und Deutzen. Die Nr. 5/7 entstand 1955 im Auftrag des Rates der Gemeinde durch die Firma Zeidler aus Lucka. Es handelt sich dabei um einen Ersatzbau für die im Norden der Straße des 15. Oktobers für die Kohlenbahn devastierten Häuser. Alle Wohnhäuser sind zweispännige, dreigeschossige Walmdachbauten und Vertreter der sog. nationalen Bautradition mit Zierelementen wie flachen Erkern oder schmiedeeisernen Balkonbrüstungen.
Die Häuser dienten vorrangig als Ersatzbauten für Umsiedler devastierter Orte und für Arbeitende der Braunkohlenindustrie. In dieser Hinsicht sind sie wirtschafts- und sozialgeschichtliche Zeugnisse.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1952–1956
Quellen/Literaturangaben:
- Heimatverein Regis-Breitingen, Rote Mappe der Schule Deutzen, etwa 1970, o. S.
- Bräutigam, Claus: 775 Jahre Deutzen. Ein Heimatbuch. Borna 2013, S. 145–149.
- KAGr, Findbuch Bauakten Deutzen.
BKM-Nummer: 30200308