Die beiden Wohn- und Geschäfthäuser (Nr. 1, 2) sind zweigeschossige, traufständige Satteldachbauten mit einem eingeschossigen rückliegenden Anbau. Nr. 1 ist darüber hinaus durch einen Klinkersockel und einen zwerchhausartigen Eingangsvorbau auf Stützen charakterisiert, Nr. 2 durch drei Risalite und Bauzier wie einen geschweiften Frontgiebel. Funktionaler erscheint im Vergleich der jüngere Verkaufskomplex. Er gruppiert sich in zwei giebelständige Kopfbauten sowie einen niedrigeren Verbindungsbau. Der Komplex ist eingeschossig und reichlich durchfenstert.
Die frühen Wohn- und Geschäftshäuser dienten neben anderen dezentralen Einrichtungen im Ort der Versorgung der Menschen in den neu errichteten Arbeitersiedlungen, ebenso fungierte der jüngere Baukomplex fungierte dafür, zudem wurde er als Ersatzbau in Folge der Devastierung Alt-Deutzens notwendig. Damit handelt es sich um wirtschafts- und sozialgeschichtliche Zeugnisse.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1930er Jahre (Nr. 1), 1950er Jahre (Nr. 2), ab 1964 (Nr. 3)
Quellen/Literaturangaben:
- Naß, Werner: Chronik zur Teilortsverlegung von Altdeutzen, hg. von Braunkohlenwerk Deutzen. Deutzen 1969, S. 14f.
- Bräutigam, Claus: 775 Jahre Deutzen. Ein Heimatbuch. Borna 2013, S. 142-145.
- Heimatverein Regis-Breitingen, Rote Mappe der Schule Deutzen, etwa 1970, o. S.
Bauherr / Auftraggeber:
- VEB Braunkohlenwerk Borna
BKM-Nummer: 30200307