Es entstanden am südlichen Ortsrand von Lobstädt zwei Doppelwohnhäuser im Heimatstil. Um der ländlichen Lebensweise der Bergisdorfer Rechnung zu tragen, wurden rückliegende Anbauten mit Kleinviehställen angefügt. Diese sind heute nicht mehr oder nur teilweise erhalten. Die unterkellerten, eingeschossigen Wohnbauten mit Bruchsteinsockel, steilem Satteldach und großer Schleppgaube sind traufständig zur Straße ausgerichtet. Es handelt sich um ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis im Zusammenhang mit den Braunkohlentagebauen.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung etwa 1950
Quellen/Literaturangaben:
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. Beucha/Markkleeberg 2022, S. 272f.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Lobstädt.
- Bauaktenarchiv Neukieritzsch, Altenburger Straße 12, 14.
BKM-Nummer: 30200293