Siedlung der Niederlausitzer Kohlenwerke A. G. im Osten von Deutzen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 06′ 50,69″ N: 12° 25′ 56,01″ O 51,11408°N: 12,43223°O
Koordinate UTM 33.320.275,19 m: 5.665.647,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.372,14 m: 5.664.424,23 m
  • Schrägluftbild von Westen, gut erkennbar sind die beiden parallelen Straßenzügen, links die späteren Bauten mit einem anderen Erscheinungsbild

    Schrägluftbild von Westen, gut erkennbar sind die beiden parallelen Straßenzügen, links die späteren Bauten mit einem anderen Erscheinungsbild

    Fotograf/Urheber:
    Ronald Heynowski
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  • Exemplarischer Blick entlang des Straßenzuges des 1. Julis von Süden

    Exemplarischer Blick entlang des Straßenzuges des 1. Julis von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
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Die Siedlung im Osten von Deutzen entstand von 1936 bis 1939 auf verkipptem Gelände des Tagebaus Deutzen. Bauherrin war die Niederlausitzer Kohlenwerke A. G. als Eigentümerin des Braunkohlenwerkes Deutzen »Kraft II«, denn die Mehrfamilienhäuser sollten den Braunkohlenarbeitern des eigenen Werkes zur Verfügung stehen. Besonders Ende der 1930er Jahre benötigte man zusätzliche Arbeitskräfte, da sich die Brikettfabrik vergrößerte und das Werk um eine Schwelerei und eine Mahltrocknung erweitert wurde. Den nördlichen Abschluss der beiden Straßenzüge von der Straße des 1. Juli und der Richard-Wagner-Straße bilden jeweils drei später errichtete Häuser von 1950 bis 1954 (1. Juli) bzw. von 1958 (Richard-Wagner).
Kennzeichnend für die Siedlung ist die parallele Anordnung der Häuser in den beiden Straßenreihen in annähernder Nord-Süd-Ausrichtung. Diese Ausdehnung verschlankt sich südlich der ortsdurchquerenden August-Bebel-Straße zu einem Straßenzug der Robert-Koch-Straße. Bei den mehrheitlichen und ursprünglichen Bauten der 1930er Jahre handelt es sich um einspännige, zweigeschossige Walmdachbauten für zumeist vier Familien. Die Fassaden werden durch einen Sockel und eine mittige Eingangsachse aus rotem Klinker charakterisiert. Zusätzlich gibt es im rückwärtigen Bereich ein Nebengebäude und einen Hausgarten. All diese Elemente sind nur mehr vereinzelt erhalten. Teilweise wurden nach 1990 ganze Häuser abgerissen. Weniger homogen wurden die jüngsten Bauten der Siedlung im Norden erbaut. Meist handelt es sich um zweispännige und zweigeschossige Satteldachbauten mit gelben oder roten Klinkerakzenten. Dabei entstanden Häuser mit bis zu 16 Wohneinheiten. Bei der Siedlung handelt es sich um die – bezogen auf die Fläche (über 6,5 ha) und die Anzahl an Häusern (29) – größte im Ort. Sie ist von städtebaulicher, sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung ab 1936–1939

Quellen/Literaturangaben:
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Deutzen.
  • Heimatverein Regis-Breitingen, Rote Mappe der Schule Deutzen, etwa 1970, o. S.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Niederlausitzer Kohlenwerke A. G.

BKM-Nummer: 30200288

Siedlung der Niederlausitzer Kohlenwerke A. G. im Osten von Deutzen

Schlagwörter
Ort
Deutzen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung der Niederlausitzer Kohlenwerke A. G. im Osten von Deutzen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200288 (Abgerufen: 30. April 2025)
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