Kennzeichnend für die Siedlung ist die parallele Anordnung der Häuser in den beiden Straßenreihen in annähernder Nord-Süd-Ausrichtung. Diese Ausdehnung verschlankt sich südlich der ortsdurchquerenden August-Bebel-Straße zu einem Straßenzug der Robert-Koch-Straße. Bei den mehrheitlichen und ursprünglichen Bauten der 1930er Jahre handelt es sich um einspännige, zweigeschossige Walmdachbauten für zumeist vier Familien. Die Fassaden werden durch einen Sockel und eine mittige Eingangsachse aus rotem Klinker charakterisiert. Zusätzlich gibt es im rückwärtigen Bereich ein Nebengebäude und einen Hausgarten. All diese Elemente sind nur mehr vereinzelt erhalten. Teilweise wurden nach 1990 ganze Häuser abgerissen. Weniger homogen wurden die jüngsten Bauten der Siedlung im Norden erbaut. Meist handelt es sich um zweispännige und zweigeschossige Satteldachbauten mit gelben oder roten Klinkerakzenten. Dabei entstanden Häuser mit bis zu 16 Wohneinheiten. Bei der Siedlung handelt es sich um die – bezogen auf die Fläche (über 6,5 ha) und die Anzahl an Häusern (29) – größte im Ort. Sie ist von städtebaulicher, sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung ab 1936–1939
Quellen/Literaturangaben:
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Deutzen.
- Heimatverein Regis-Breitingen, Rote Mappe der Schule Deutzen, etwa 1970, o. S.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Niederlausitzer Kohlenwerke A. G.
BKM-Nummer: 30200288