„Kuchenstück“-Siedlung

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Regis-Breitingen
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 49,27″ N: 12° 26′ 18,57″ O 51,09702°N: 12,43849°O
Koordinate UTM 33.320.647,58 m: 5.663.734,70 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.822,16 m: 5.662.528,66 m
  • Kuchenstück-Siedlung, Blick nach Nordwesten

    Kuchenstück-Siedlung, Blick nach Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
    Bild
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Die Siedlung entstand ab 1939 auf verkipptem Gelände des Tagebaus Regis I. Durch den Zweiten Weltkrieg konnte das letzte der neun Mehrfamilienhäuser erst 1948 fertiggestellt werden. Es sollte eine Wohnstätte für Bergarbeiter und Umsiedler aus Bergisdorf werden. Darin fanden aber auch Flüchtlinge aus Ostpreußen, Schlesien und dem Sudetenland ein Zuhause. 1996 verkaufte die LMBV es an einen Privatmann, der das sog. »Kuchenstück« umbaute, sanierte und die Dachgeschosse ausbauen ließ, sodass die Siedlung heute über 102 Wohneinheiten verfügt. Die »Statue des Friedens« schuf die Dresdner Bildhauerin Hildegard Jahn-Wiegel 1973, wie die Inschrift »H. Wiegel 73« bezeugt. Zur Aufstellung kam sie in der Siedlung erst nach der politischen Wende. 2016 wurde die Siedlung in Regis-Nord in eine eigenständige Stiftung überführt. Namensgebend für das »Kuchenstück« waren die kleinen Parzellen, die auf der rekultivierten, kleinteiligen und zunächst landwirtschaftlich genutzten Fläche entstanden und an Blechkuchenstücke erinnerten.
Zur Siedlung gehören neben gestalteten Grün- und Verkehrsflächen mit einem Spielplatz neun ein- und zweispännige Mehrfamilienhäuser. Sie sind zweigeschossig mit Bruchsteinsockel und -türeinfassung sowie Satteldach ausgebildet. Relativ zentral wurde die Bronzeplastik »Statue des Friedens« aufgestellt. Es zeigt drei eng zusammenstehende Kinder, die ihre Hände empor zu einer Taube strecken. Nördlich zu den Wohnhäusern schließen sich Garagenbauten und Kleingärten an. Die Siedlung ist von städtebaulicher, sozial- und wirtschaftsgeschichtlicher Relevanz.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1939–1948

Quellen/Literaturangaben:
  • Wie das Kuchenstück in Regis zu seinem Namen kam. In: Leipziger Volkszeitung-Borna-Geithain, 21.11.2002, S. 33.

BKM-Nummer: 30200287

„Kuchenstück“-Siedlung

Schlagwörter
Ort
Regis-Breitingen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„„Kuchenstück“-Siedlung”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200287 (Abgerufen: 25. März 2025)
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