Kulturpark Deutzen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 06′ 36,16″ N: 12° 25′ 58,97″ O 51,11004°N: 12,43305°O
Koordinate UTM 33.320.317,05 m: 5.665.196,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.432,34 m: 5.663.975,40 m
  • Die Freilichtbühne mit erneuerter Bestuhlung im Kulturpark Deutzen, Blick von Süden

    Die Freilichtbühne mit erneuerter Bestuhlung im Kulturpark Deutzen, Blick von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
    Bild
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Der Volksplatz in Alt-Deutzen wurde wie der gesamte Ort zu Beginn der 1960er Jahre aufgrund der Devastierung für den Tagebau Borna-Süd aufgegeben. Als Ersatz stellten daraufhin die Gemeinde Deutzen und das Braunkohlenwerk eine Fläche neben dem Kulturhaus zur Verfügung, die als unzureichend wahrgenommen wurde, weshalb ab Mitte der 1960er Jahre mit den Arbeiten einer neuen Kultur- und Sportstätte begonnen wurde. Der Sportplatz mit mehreren Feldern entstand im gleichen Zuge. Man hatte im Hinterkopf, dass diese neue Parkanlage mit dem damals noch zu entstehenden Tagebaurestsee Adria an Attraktivität gewinnen möge. Besonders unter Leistung zahlreicher freiwilliger Aufbaustunden realisierten Bauarbeiter, Freiwillige und einige Brigaden des Werkes die Fertigstellung des »Kultur- und Volksparks Deutzen« 1967. Bei der Errichtung bediente man sich am alten Ortskern, aus dem man Baumaterial wie Ziegel, Türen und Fenster barg und wiederverwandte. Bis 1989 wurde der Park von staatlicher Seite genutzt und verwaltet. Seit 1996 kümmert sich der Pro Regio e.V. um Nutzung und Erhalt. Er überführte ihn in eine soziokulturelle Nutzung, der unter einem ökologischen Betrieb diverse kulturelle Veranstaltungen im Freizeitbereich offeriert.
Die über 3 ha große Parkanlage besitzt in ihrem Zentrum eine große Freilichtbühne und das ehemalige sog. Sportlerheim. Der zweigeschossige Satteldachbau entstand von 1966 bis 1967 und wurde als Gaststätte, Sportlerheim und Wohnhaus genutzt. Heute ist es ein Vereinshaus, Café sowie eine Bildungs- und Begegnungsstätte. Daneben gibt es einen Springbrunnen, den Rüdiger Wiedemann 1970 fertigstellte und einen Weidenbogenplatz. Als neu konzipierte Ersatzanlage ist der Kulturpark Deutzen ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung ab etwa 1965 bis 1967

Quellen/Literaturangaben:
  • Bräutigam, Claus: Unsere Heimat. Festschrift zum 30-jährigen Bestehen des neuen Volksplatzes in Deutzen, hg. von Pro Regio e.V. Deutzen 1997, S. 16–21.
  • Feiner, Karl-Heinz: Deutzen, der Ort verändert sich. Alt/Neu - verschiedene Objekte von damals und heute gegenübergestellt. Unveröffentlicht 2017.
  • Bräutigam, Claus: 775 Jahre Deutzen. Ein Heimatbuch. Borna 2013, S. 174–181.

BKM-Nummer: 30200282

Kulturpark Deutzen

Schlagwörter
Ort
Deutzen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
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„Kulturpark Deutzen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200282 (Abgerufen: 22. März 2025)
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