BWG-Siedlung in Barbarastraße und Steigerweg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Neukieritzsch
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 06′ 42,03″ N: 12° 25′ 50,44″ O 51,11168°N: 12,43068°O
Koordinate UTM 33.320.157,49 m: 5.665.383,35 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.530.265,28 m: 5.664.155,98 m
  • Häuser in der südlichen Barbarastraße, Blick von Süden

    Häuser in der südlichen Barbarastraße, Blick von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dreßler
    Medientyp:
    Bild
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Die beiden parallelen Straßenzüge wurden zwischen 1925 und 1929 durch die Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna (BWG) für Arbeitende der Braunkohlenindustrie errichtet. Die zwei nördlichsten Wohnhäuser in der Barbarastraße entstanden kurz darauf zwischen 1931 bis 1935. Bemerkenswert ist, dass sich die BWG-Siedlung nicht an bestehende Siedlungspunkte wie am Werk, in Röthigen oder Altdeutzen angliedert, sondern auf einer unbebauten Fläche westlich von Alt-Deutzen konzipiert wurde. Zugleich ist sie durch die großzügige Anordnung – die Barbarastraße ist als Doppelstraße mit Grünstreifen ausgebildet – im Flächenverbrauch höher, als es die linearen Strukturen beispielsweise in der Siedlung Röthigen zeigen. Dies erklärt sich damit, dass die Siedlung auf bereits ausgekohltem und verkipptem Gelände des Tagebau Deutzens liegt.
Die Siedlung liegt südlich der den Ort in Ost-West-Richtung durchziehenden August-Bebel-Straße. Zusätzlich wird sie durch die Hartmannsdorfer Straße gequert. Die ein- und zweispännigen Mehrfamilienhäuser liegen parallel zum Straßenverlauf, lediglich im Steigerweg schließt die Wohnbebauung im Süden mit einem Kopfbau ab. Die zweigeschossigen, verputzten Walmdachbauten besitzen kein einheitliches Erscheinungsbild. Fensterformate, Risalite und Zierde an den Eingangstüren wurden unterschiedlich angewandt. Im Erscheinungsbild dürften die Häuser in der südlichen Barbarastraße am authentischsten überliefert sein mit ihrem Kratzputz, den strukturierten bräunlichen Fliesen an der Haustür sowie der darüber befindlichen Plakette. Diese verweist mit dem Symbol von Schlägel und Eisen, den Buchstaben »BWG« und der Jahreszahl 1929 auf den Bauherren und die Entstehungszeit. Die Siedlung ist ein städtebauliches, sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1925 bis 1935

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Heuersdorf/42h. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531.
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Deutzen.

BKM-Nummer: 30200281

BWG-Siedlung in Barbarastraße und Steigerweg

Schlagwörter
Ort
Deutzen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„BWG-Siedlung in Barbarastraße und Steigerweg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200281 (Abgerufen: 15. März 2025)
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