Die Siedlung liegt südlich der den Ort in Ost-West-Richtung durchziehenden August-Bebel-Straße. Zusätzlich wird sie durch die Hartmannsdorfer Straße gequert. Die ein- und zweispännigen Mehrfamilienhäuser liegen parallel zum Straßenverlauf, lediglich im Steigerweg schließt die Wohnbebauung im Süden mit einem Kopfbau ab. Die zweigeschossigen, verputzten Walmdachbauten besitzen kein einheitliches Erscheinungsbild. Fensterformate, Risalite und Zierde an den Eingangstüren wurden unterschiedlich angewandt. Im Erscheinungsbild dürften die Häuser in der südlichen Barbarastraße am authentischsten überliefert sein mit ihrem Kratzputz, den strukturierten bräunlichen Fliesen an der Haustür sowie der darüber befindlichen Plakette. Diese verweist mit dem Symbol von Schlägel und Eisen, den Buchstaben »BWG« und der Jahreszahl 1929 auf den Bauherren und die Entstehungszeit. Die Siedlung ist ein städtebauliches, sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der regionalen Braunkohlenindustrie.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1925 bis 1935
Quellen/Literaturangaben:
- Sächsisches Landesvermessungsamt: TK5 Heuersdorf/42h. 1929. URL: https://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90065531.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Deutzen.
BKM-Nummer: 30200281