Der Straßenzug weist viele ehemalige Arbeiterwohnhäuser auf. So waren die Häuser südlich und westlich dieser Bauten als Eisenbahnwohnungen bekannt. Die zwei ein- und zwei zweispännigen BWG-Häuser dienten den Arbeitenden der nah gelegenen Brikettfabrik »Viktoria« als Wohnstätte. Bis auf das östliche Gebäude liegen alle giebelständig zur Straße. Aufgrund des sich nach Nordosten verjüngenden Grundstücks weicht ein Gebäude davon ab. Die zweigeschossigen Putzbauten besitzen ein steiles Satteldach. Die Einspänner zeichnen sich des Weiteren durch ein schmales Zwerchhaus in der Eingangsachse sowie braunes Bruchsteinmauerwerk im Sockel und der Einfassung des Hauseingangs aus. Mit diesem Erscheinungsbild erinnern sie an die BWG-Bauten in der Gartenstraße. Die vier Wohnhäuser sind ein sozial- und wirtschaftsgeschichtliches Zeugnis der Braunkohlenindustrie im Zusammenhang mit der Brikettfabrik »Viktoria«.
(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)
Datierung:
- Erbauung 1942–1948
Quellen/Literaturangaben:
- Bauaktenarchiv Neukieritzsch, Alt-Witznitzer-Straße 31, 33.
- Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, Findbuch Bauakten Lobstädt.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Bergmanns-Wohnstättengesellschaft Borna
- Entwurf: Koppe, Johannes (Architekt, GND: 1055477764)
- Entwurf: Hellriegel, Otto (Architekt)
BKM-Nummer: 30200265