Gut Kunze (Braunkohlenwerke in Skoplau)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Colditz
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 46,21″ N: 12° 50′ 54,87″ O 51,14617°N: 12,84858°O
Koordinate UTM 33.349.517,79 m: 5.668.280,33 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.559.485,84 m: 5.668.247,99 m
  • Einstiger Sitz des Kohlenwerks Kunze, vorn der Wohnstallhausbau von 1915, daneben die Hofeinfahrt

    Einstiger Sitz des Kohlenwerks Kunze, vorn der Wohnstallhausbau von 1915, daneben die Hofeinfahrt

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Das Gut ist u. a. mit dem Kohlenwerk Dathe, später Kirbach, Keiselt, Kunze in Skoplau verwoben. Dieses war belegbar von 1834 bis 1908 in Betrieb. Die Grube befand sich etwa zwischen denen von Niescher und Henschel. Zu den Besitzern gehörte Johann Gottlob Ferdinand Kirbach. Nach erneuter Heirat der verwitweten Johanne Karoline Kirbach änderte sich der Name 1875 zu Keiselt. 1888 kaufte die Linie Kunze das Braunkohlenwerk und die Ziegelei. Zusätzlich kam zum Unternehmen 1851 das halbe Kohlenwerk von Roßberg und 1860 der Tagebau Hermsdorf hinzu.
Die Unternehmensgeschichte des Braunkohlen- und Ziegeleibetriebes ist auf vielfältige Weise mit den Familien in Skoplau verbunden und geprägt von Erbschaften, gegenseitigen Verkäufen und Tauschen. Insofern ist die große, vierseitige Hofanlage in zentraler Lage an der vorbeiführenden Staatsstraße mit seinen Seitengebäuden und insbesondere seinem großen Wohnstallhaus ein exemplarisches Zeugnis für die prosperierenden Skoplauer Güter in Folge der zusätzlichen Braunkohlen- und Ziegeleiwirtschaft. Hervorzuheben ist die Ausführung des Wohnhausneubaus als modernem Massivbau mit Anklängen an die Reformarchitektur, der nicht dem traditionellen Fachwerkbau folgt. Der Entwurf ist auf die Chemnitzer Architekten Heyne & Hunger für den Bauherrn und Gutsbesitzer Friedrich Kunze im Jahr 1915 zurückzuführen. Zudem deutet auch die Größe des Baus auf Wohlstand ihrer Besitzer hin, welcher sich maßgeblich aus dem bergbaulichen Tun vergangener Jahre gespeist haben dürfte.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung 1915 (Wohnhaus)

Quellen/Literaturangaben:
  • Muschter, Hermann: Ortsteil Skoplau vorgestellt. In: Colditzer Tageblatt. Amts- und Mitteilungsblatt der Stadt Colditz (2017), H. 22, S. 13–16.
  • Galle, Horst: Historischer Braunkohlenbergbau entlang der Mulde um Colditz, Grimma und Wurzen. Eine Chronik und Inventarisierung. 2. Aufl., Beucha/Markkleeberg 2018, S. 64–70.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Kunze, Friedrich
  • Entwurf: Heyne & Hunger

BKM-Nummer: 30200209

Gut Kunze (Braunkohlenwerke in Skoplau)

Schlagwörter
Ort
Skoplau
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Gut Kunze (Braunkohlenwerke in Skoplau)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200209 (Abgerufen: 18. März 2025)
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