Grube »Glückauf« I Borna

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 05′ 13,55″ N: 12° 28′ 4,15″ O 51,0871°N: 12,46782°O
Koordinate UTM 33.322.662,90 m: 5.662.560,41 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.532.883,70 m: 5.661.437,46 m
  • Wohnhaus mit westlichen Nebengebäude, Blick von Süden

    Wohnhaus mit westlichen Nebengebäude, Blick von Süden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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  • Ehemaliges bergbauliches Gebäude hinter Werkstatt, straßenseitige Ansicht

    Ehemaliges bergbauliches Gebäude hinter Werkstatt, straßenseitige Ansicht

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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Die Braunkohlen-AG »Glückauf« Borna, welche später auch als »Glückauf« I bezeichnet wurde, gründete sich 1871 unter dem Vorsitzenden Heinrich Bäßler aus Meerane und seinem Stellvertreter Albin Handwerk aus Borna. Der Ziegeleibesitzer August Lehmann aus Borna wurde technischer, der Kaufmann Hermann Herold aus Borna der kaufmännische Direktor. Der Abbau erfolgte im Tiefbau. Dabei wurden auch Flächen der südlichen Wilhelmgrube beansprucht. Diese entstand bereits 1854 und ist nicht mit der Wilhelmgrube in Gnandorf zu verwechseln. Ihre baulichen Anlagen lagen weiter südlich und sind nicht erhalten. Zwischen den Jahren um 1896 bis um 1920 führte eine 4 km lange Seilbahn von der Grube »Glückauf« nach Borna – möglicherweise für den Weitertransport per Eisenbahn und Belieferung der Ziegelei Rose. Im Jahr 1931 endete der Grubenbetrieb. Das einstige Werksgelände wurde anschließend erheblich baulich verändert und für eine Wasserpumpe und eine Werkstatt genutzt.
Es bleibt uneindeutig, welche Bauten exakt zum Grubenbetrieb gehörten. Wahrscheinlich war dies ein kleines, bergbauliches Haus im Süden mit einem markanten Dachaufbau auf dem First sowie ein Wohnhaus mit Nebengebäude im Norden. Der Standort des Wohnhauses samt westlichen Nebengebäude ist in der Karte von 1896 verzeichnet, obgleich der Bau stilistisch gesehen jünger sein könnte. Es ist nicht auszuschließen, dass weitere bauliche Anlagen aus der Zeit des Grubenbetriebes auf dem Gelände bisher unerkannt erhalten sind. Die beschriebenen Zeugnisse der Grube »Glückauf« sind bergbau- und wirtschaftsgeschichtlich bedeutsam, da es nur noch sehr wenige Objekte dieser frühen und noch kleinen Braunkohlengruben im Mitteldeutschen Revier gibt.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2023)

Datierung:
  • Erbauung um 1900

Quellen/Literaturangaben:
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Regis, 1880. 2023.
  • Königliches Finanz-Ministerium: Geologische Spezialkarte von Sachsen (Königreich), Sektion 42: Borna und Lobstädt, 1903. 2023.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: Geologische Spezialkarte von Sachsen (Königreich), Sektion 58: Windischleuba (Regis), 1906. 2023.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Äquidistantenkarte) Sachsen, Section Regis, 1896. 2023.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Regis-Breitingen, 1936. 2022.
  • Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek / Deutsche Fotothek: TK (Messtischblätter) Sachsen, Section Regis-Rositz, 1920. 2022.
  • Braunkohlen-Actien-Gesellschaft „Glückauf“ in Borna. In: Wochenblatt Borna, 12.11.1871, S. 1066.
  • Wagenbreth, Otfried: Die Braunkohlenindustrie in Mitteldeutschland. Geologie, Geschichte, Sachzeugen. Beucha/Markkleeberg 2011, S. 281.

BKM-Nummer: 30200198

Grube »Glückauf« I Borna

Schlagwörter
Ort
Thräna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Grube »Glückauf« I Borna”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200198 (Abgerufen: 19. März 2025)
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