Wohnhäuser für Klinikpersonal (Borna-Nord)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 08′ 12,78″ N: 12° 30′ 11,61″ O 51,13688°N: 12,50323°O
Koordinate UTM 33.325.330,05 m: 5.668.011,07 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.326,58 m: 5.666.992,49 m
  • Siedlungsteil nördliche Pawlowstraße mit Schwesternwohnheimen in Borna-Nord, Blick von Südwesten

    Siedlungsteil nördliche Pawlowstraße mit Schwesternwohnheimen in Borna-Nord, Blick von Südwesten

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
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  • Siedlungsteil nördliche Pawlowstraße in Borna-Nord, Blick von Osten, vorn Wohnhaus für verheiratetes Klinikpersonal, im Hintergrund für Ärzte

    Siedlungsteil nördliche Pawlowstraße in Borna-Nord, Blick von Osten, vorn Wohnhaus für verheiratetes Klinikpersonal, im Hintergrund für Ärzte

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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Als Stadt der Braunkohle kam Borna eine zentrale Funktion im staatswichtigen Bergbaurevier zu. Es nahm überörtliche Aufgaben war. Dazu gehörte auch die Gesundheitsversorgung durch das Kreiskrankenhaus und die Poliklinik, die von 1954 bis 1963 im Südosten des neuen Stadtteils entstanden. Bereits der Straßenname des russischen Mediziners deutet auf die thematische Nähe zum Krankenhaus hin. Als Teil des Wohngebietes Borna-Nord sollte dort Wohnraum ausschließlich für das klinische Personal entstehen, um den Krankenhausbetrieb in der wohnungsknappen Stadt zu gewährleisten. Die Planungen ab 1957 entstammen dem Entwurfsbüro für Hochbau des Rates der Stadt Leipzig.
Östlich der Pawlowstraße wurden drei Wohnheime für unverheiratete Schwestern (nur Nr. 56, 58 erhalten) längs zur Straße errichtet. Unter weitestgehender Verwendung von Fertigteilen boten die dreigeschossigen Satteldachbauten je 60 kleine Wohneinheiten. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite entstanden vier giebelständige, zweigeschossige und zweispännige Häuser mit je acht Wohnungen (W 56/2 Leipzig für Hausnr. 45, 47, die späteren nach Typ TW/58 Serie L I B22 Hbl.) für verheiratete Angestellte des mittleren medizinisch-technischen Personals. Die Bautätigkeit begann im Süden 1957 und endete mit der Fertigstellung im Jahr 1962. Dahinter liegen drei kleinere, traufständige, zweigeschossige Satteldachbauten für Ärzte mit nur jeweils vier Wohnungen. Für den Bau von 1957 und 1964 wurden genormte Bauteile, aber keine Typengrundrisse verwendet. Für die Grün- und Freiraumgestaltung zeigte sich wiederum die für Borna-Nord zuständige AWG Großzössen verantwortlich.
Mit zunehmender Entfernung vom Krankenhaus nimmt die soziale Stellung und die Größe der Wohnungen zu sowie die Dichte der Wohneinheiten ab. Das soziale Gefälle innerhalb des Klinikpersonals wurde hier städtebaulich eingeschrieben. Neben diesen sozialgeschichtlichen und städtebaulichen Aspekten zeugt dieser Siedlungsteil ebenso von einer wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung, da er als Folge der braunkohlenbedingten Stellung Bornas im Revier entstand.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1957–1964

Quellen/Literaturangaben:
  • N.N.: Schwesternwohnheim Borna-Nord. In: Deutsche Architektur (1959), H. 2, S. 104–105.
  • Bauaktenarchiv Borna, Pawlowstraße.

BKM-Nummer: 30200151

Wohnhäuser für Klinikpersonal (Borna-Nord)

Schlagwörter
Ort
Borna
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Wohnhäuser für Klinikpersonal (Borna-Nord)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200151 (Abgerufen: 19. März 2025)
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