Rückhaltebecken Regis-Serbitz

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna, Haselbach (Thüringen), Regis-Breitingen, Treben
Kreis(e): Altenburger Land, Leipzig
Bundesland: Sachsen, Thüringen
Koordinate WGS84 51° 04′ 33,39″ N: 12° 27′ 12,01″ O 51,07594°N: 12,45334°O
Koordinate UTM 33.321.605,90 m: 5.661.355,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.531.876,64 m: 5.660.190,23 m
  • Hochwasserrückhaltebecken Regis-Serbitz mit Erddamm (rechts), Blick von Höhe Thräna nach Norden

    Hochwasserrückhaltebecken Regis-Serbitz mit Erddamm (rechts), Blick von Höhe Thräna nach Norden

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
    Medientyp:
    Bild
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Beim Hochwasser im Jahr 1954 brach der Damm der Pleiße und flutete den Tagebau Blumroda, was in seiner vorzeitigen Stilllegung resultierte. Dieses Hochwasserereignis sollte fortan keine Wiederholung finden, weshalb ein neues 32 km langes Pleißebett und Hochwasserbecken, welche überschüssiges Wasser bei Bedarf aufnehmen sollten, angelegt wurden. Als Teil dieses Stauanlagensystems Wyhra-Pleiße entstand das Rückhaltebecken Regis-Serbitz von 1956 bis 1961. Im Jahr 1963 erfolgte die Inbetriebnahme.
Das heute auf sächsischem und vor allem thüringischem Gebiet liegende Becken ist im Regelfall nicht wassergefüllt, sondern ein sogenanntes grünes Becken, welches landwirtschaftlich genutzt wird. Nur im Hochwasserfall nimmt das Becken bis zu 8,6 Mio m³ Wasser auf und besitzt dann eine Fläche von etwa 200 ha. Zum Aufstauen dient ein insgesamt 7 km langer Erddamm mit einer beckenseitigen Lehmdichtung. Er trennt das Becken zudem vom Speicher Borna. Beide sind funktional eng aneinander gekoppelt. Ein im nördlichen Bereich liegender Kanal bildet eine Verbindung zur westlichen Pleiße und dem Speicher Borna im Norden. Über diesen kann überschüssiges Wasser abgegeben werden. Das Becken ist kein Tagebaurestsee, doch entstand es ebenso im braunkohlenbedingten Kontext, nämlich allein zum Hochwasserschutz. Damit ist das Becken Regis-Serbitz hinsichtlich der Braunkohlengeschichte im Mitteldeutschen Revier, der Landschaftsgestaltung sowie besonders hinsichtlich der braunkohlenbedingten Wasserregulierung bedeutend.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1956–1961

Quellen/Literaturangaben:
  • PRO Leipzig (Hg.): Das Bornaer Pleisseland. Zerstörung und Neuanfang. Leipzig 1994, S. 191.
  • GeoSN, dl-de/by-2-0: Gewässernetz Freistaat Sachsen. 2022.
  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Borna-West/Regis/Pahna. Wandlungen und Perspektiven 23. Senftenberg 2017, S. 23, 28.
  • Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen, Regionale Plaungsstelle (Hg.): Mitteldeutsche Seenlandschaft. Gewässerkatalog 2019-2021. Seen, Fließgewässer, Kanäle. 6. vollständig aktual. u. erw. Aufl., Leipzig 2019, S. 250.

BKM-Nummer: 30200112

Rückhaltebecken Regis-Serbitz

Schlagwörter
Ort
Regis-Breitingen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Rückhaltebecken Regis-Serbitz”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200112 (Abgerufen: 25. März 2025)
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