Siedlung Bergmanns- und Glück-Auf-Gasse (Ortslage Wyhra)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 43,72″ N: 12° 30′ 43,04″ O 51,07881°N: 12,51196°O
Koordinate UTM 33.325.722,42 m: 5.661.533,98 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.982,62 m: 5.660.536,52 m
  • Beide Doppelhäuser der Bergmannsgasse, Blick von Nordwesten

    Beide Doppelhäuser der Bergmannsgasse, Blick von Nordwesten

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Doppelhäusern der Glück-Auf-Gasse, im Hintergrund die jüngeren Bauten von 1906, Blick von Osten

    Doppelhäusern der Glück-Auf-Gasse, im Hintergrund die jüngeren Bauten von 1906, Blick von Osten

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Von 1897 bis 1898 entstanden in Wyhra erstmals Wohnhäuser direkt für die Arbeiter der lokalen Braunkohlenindustrie. Sie befinden sich in der westlichen Bergmannsgasse 5, 7, 9, 11 und in der östlichen Glück-Auf-Gasse 1, 2, 3, 4, 6, 8. Dabei musste für die Häuser der Bergmannsgasse erst ein Vierseithof abgerissen werden, um Baufreiheit und Platz für die neue Gasse zu erhalten. Es handelte sich zunächst um fünf Doppelwohnhäuser mit Gärten und rückliegenden Stallgebäuden, die das Unternehmen Braunkohlenwerk und Brikettfabrik Neukirchen-Wyhra errichten ließ. Drei weitere Doppelhäuser entstanden in ähnlicher Weise und in Ergänzung des südwestlichen Straßenzugs der Glück-Auf-Gasse 5, 7, 9, 11, 13, 15 im Jahr 1906 durch die Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra AG. Umbauten an den Nebengebäuden erfolgten in den 1930er und 1940er Jahren wieder durch die Bleichertschen Braunkohlenwerke und später durch die Braunkohlenwerke Salzdetfurth AG, Werk Neukirchen. Dabei wurden vor allem die Abortanlagen von einer Fachwerkbauweise in eine massive Ausführung gewandelt und statt einem, sollte es nun zwei Aborte für zwei Familien je Doppelhaushälfte geben.
Je Doppelhaushälfte gab es zwei kleine Wohnungen, einen Garten und ein Nebengebäude. Jede Wohnung verfügte über eine Küche, eine Stube und zwei Kammern. Die verputzten Doppelhäuser sind schlichte zweigeschossige Satteldachbauten. Der Natursteinsockel schließt mit einer Ziegelschicht nach oben ab. Die Treppenhäuser treten rückliegend risalitartig hervor.
Die acht Doppelhäuser sind sehr frühe Beispiele für Arbeiterwohnhäuser im Borna-Leipziger Revier, die von den lokalen Braunkohlenunternehmen errichtet wurden. Sie besitzen wirtschafts-, orts- und sozialgeschichtliche Bedeutung.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1897–1906

Quellen/Literaturangaben:
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B11256, B11257, B11258, B11260, B11262, B11263, B11264, B11266, B11267, B11271, B 11273.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Braunkohlenwerk und Brikettfabrik Neukirchen-Wyhra
  • Bauherr: Bleichert’sche Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra AG (GND: 5320564-9)

BKM-Nummer: 30200094

Siedlung Bergmanns- und Glück-Auf-Gasse (Ortslage Wyhra)

Schlagwörter
Ort
Wyhra
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Siedlung Bergmanns- und Glück-Auf-Gasse (Ortslage Wyhra)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200094 (Abgerufen: 24. März 2025)
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