Alte Siedlung (Ortslage Wyhra)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Borna
Kreis(e): Leipzig
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 04′ 42,8″ N: 12° 30′ 34,33″ O 51,07855°N: 12,50954°O
Koordinate UTM 33.325.551,86 m: 5.661.511,06 m
Koordinate Gauss/Krüger 4.535.813,13 m: 5.660.506,66 m
  • Im Vordergrund eines der Doppelhäuser mit erhaltener Putzgestaltung in der Glück-Auf-Gasse 20, im Hintergund die Rückseite der Alten Siedlung 2, 4, 6, 8 mit den charakteristischen Anbauten

    Im Vordergrund eines der Doppelhäuser mit erhaltener Putzgestaltung in der Glück-Auf-Gasse 20, im Hintergund die Rückseite der Alten Siedlung 2, 4, 6, 8 mit den charakteristischen Anbauten

    Fotograf/Urheber:
    Nils Schinker
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  • Alte Siedlung", Blick von Süden auf die zentralen Reihenhäuser innerhalb der T-förmigen Anordnung

    Alte Siedlung", Blick von Süden auf die zentralen Reihenhäuser innerhalb der T-förmigen Anordnung

    Fotograf/Urheber:
    Josephine Dressler
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Die Bergmannswohnstättengesellschaft mbH Borna (BWG) ließ 1921 bis 1922 Wohnhäuser für Braunkohlenarbeiter erbauen. Dipl. Ingenieur und Architekt W. Fritzsche entwarf die Siedlung, die heute als »Alte Siedlung« bekannt ist. Die Bauleitung übernahm die BWG vertreten durch den Architekten Curt Schiemichen. Die Ausführung erfolgte durch die Gebrüder Grünzig, Baumeister in Neukirchen-Wyhra und im Speziellen für Zimmereiarbeiten durch den Baumeister Otto Landgraf. Die spätere Erweiterung um das Mehrfamilienhaus (Alte Siedlung 18, 20) erfolgte von 1925 bis 1926 ebenfalls in Regie der BWG und unter dem Ausführenden Baumeister Gustav Grünzig aus Neukirchen.
Die Siedlung besteht im Kern aus einer T-förmigen Anordnung von drei Reihenhausgruppen zu je vier Einfamilienhäusern und teilweise rückliegenden Anbauten in denen sich auf rund 13 m² Waschküche, Stall und ein Abort befanden und sich der Hausgarten zur Eigenversorgung anschloss. In den unterkellerten Wohnhäusern gab es je eine Wohnküche, eine Stube sowie zwei Schlafzimmer auf rund 70 m² Fläche. Vor den Häusern liegen Vorgärten und die baumgesäumte Straße. Eine städtebauliche Scharnierfunktion kommt den beiden Doppelhäusern in der Glück-Auf-Gasse 18, 20, 26, 28 zu. Sie sind nicht Teil der Reihenhäuser, aber sie schließen in einer offenen Bauweise den Straßenzug der Glück-Auf-Gasse, in denen sich bereits Arbeiterhäuser befanden. Ebenfalls außerhalb der T-förmigen Bebauung liegt das später entstandene Mehrfamilienhaus, welches in vier Wohnungen jeweils Platz für Wohnküche, drei Schlafzimmer, einen Abort und im Anbau für einen Stall und die Waschküche hatte. Die zweigeschossigen Massivbauten, die – bis auf die Doppelhäuser mit Walmdach – Satteldächer besitzen, wiesen eine ausgeprägte Putzgestaltung auf, wie sie in der Glück-Auf-Gasse 20 authentisch erhalten ist. Insgesamt ergibt sich ein konservatives Erscheinungsbild, das nur fragmentarisch überliefert ist. Die »Alte Siedlung« ist die flächenmäßig größte Siedlung in Wyhra. Sie hat städtebauliche, sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Bedeutung.

(Josephine Dreßler, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)

Datierung:
  • Erbauung 1921–1922

Quellen/Literaturangaben:
  • Kreisarchiv des Landkreises Leipzig in Grimma, B11152–B11158, B11162–B11164, B11168–B11172, B11174–B11176, B11178, B11180.

Bauherr / Auftraggeber:
  • Bauherr: Bergmannswohnstättengesellschaft mbH Borna

BKM-Nummer: 30200091

Alte Siedlung (Ortslage Wyhra)

Schlagwörter
Ort
Wyhra
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Alte Siedlung (Ortslage Wyhra)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-30200091 (Abgerufen: 28. März 2025)
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